Deutsche Umwelthilfe e.V.: UmweltMedienpreis: Die Preisträger 2022

Die Preisträgerinnen und Preisträger 2023

Im Oktober 2023 hat die Deutsche Umwelthilfe zum 28. Mal den UmweltMedienpreis verliehen. Ausgezeichnet wurden Medienschaffende und Personen des öffentlichen Lebens in den Kategorien Text, Audio und Video. Zudem wurde der Publikumspreis verliehen und Lebenswerk ausgezeichnet. Wer die strahlenden Preisträgerinnen und Preisträger sind, erfahren Sie hier.

Kategorie Text: Sonja Fröhlich

Redakteurin bei FOCUS Magazin im Ressort Wissen & Gesundheit für die Artikelserie „Das große Artensterben – Ist die Welt, wie wir sie lieben, noch zu retten?“

Facettenreich und in beeindruckendem Umfang hat Sonja Fröhlich eine der katastrophalsten Herausforderungen der Menschheitsgeschichte aufbereitet: das Artensterben. Als Countdown zum großen Biodiversitätsgipfel in Montreal 2022 konzipierte und recherchierte sie eine ganze Artikelserie und sorgte dafür, dass dieses öffentlich immer noch zu wenig beachtete Thema sogar den Titel des FOCUS zierte. Sie zeigte lokale wie globale Ursachen und Auswirkungen des massenhaften Aussterbens auf, vermittelte Fakten in anschaulichen Grafiken und gab konkrete Alltagstipps, um dem entgegenzuwirken. Diese gründliche und spannende Arbeit ist ein extrem gelungenes Beispiel für einen kritischen, engagierten und verständlichen Umweltjournalismus.

Laudatio: Sabine Riewenherm, Biologin und Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN)

Kategorie Audio: Alina Faltermayr, Britta Steffenhagen und Julia Vismann

Journalistinnen und Moderatorinnen, für den radioeins Radioday „The Final Countdown: Ist die Welt noch zu retten?“

Einen ganzen Tag lang eine Sendung und nur ein Thema: Klimakrise. Dieses Radioexperiment haben Alina Faltermayr, Britta Steffenhagen und Julia Vismann für radioeins gewagt. Und das nicht zufällig an einem symbolträchtigen Datum: Am Tag der Deutschen Einheit haben sich die drei Journalistinnen der Frage gewidmet, ob, und vor allem wie, die Welt angesichts der Klimakrise noch zu retten ist. Neben Interviews mit führenden Expertinnen und Experten sowie Reportagen über Vorreiterprojekte gab es Klima-Talks mit prominenten Gästen, Buchtipps und jede Stunde „Fünf nach Zwölf“ die wichtigsten Klimaschutz-Zahlen und -Fakten im Newsformat. Ein Radiotag, der die Dringlichkeit des Themas verdeutlicht und neue Wege geht um es den Hörerinnen und Hörern unterhaltsam und mutmachend zu vermitteln.

Laudatio: Oliver Kalkofe, Medienkritiker und Kabarettist

Kategorie Video: Johan von Mirbach

Dokumentarfilmregisseur und Journalist , für die Dokumentation "Wie gelingt die Verkehrswende? Metropolen in Bewegung"

In seiner investigativen Dokumentation zeigt Johan von Mirbach, was in Sachen Verkehrswende möglich ist, wenn man nur will – und den Kampf gegen die Klimakrise ernst nimmt. Im Gespräch mit Stadtplanern, Politikerinnen und Bürgern aus vier europäischen Metropolen gibt er Antworten auf die wohl drängendsten Fragen für unser urbanes Leben in der Zukunft: Wie können unsere Städte lebenswerter werden? Die Luft sauberer? Wie kann Raum geschaffen werden für eine wachsende Bevölkerung? Er zeigt, wie nachhaltige Verkehrsplanung geht und stellt unterschiedlichste, im wahrsten Sinne bahnbrechende Ansätze für die Verkehrswende in Städten vor. Sein großartig recherchierter Film verschweigt Herausforderungen nicht und macht doch große Hoffnung auf eine Zukunft in lebenswerten Städten.

Laudatio: Eva Schulz, Journalistin und Moderatorin

Lebenswerk: Gerhard Polt und die Well-Brüder Christoph, Karl und Michael aus`m Biermoos

für 40 Jahre Politsatire

Der Kabarettist Gerhard Polt und die musizierenden Brüder Christoph, Michael und Karl Well sowie Hans Well stehen seit über 40 Jahren für gesellschaftskritische Kleinkunst, die weit über die bayerische Sprachgrenze und musikalischen Genre-Grenzen hinaus Wirkung entfaltet. Mit satirisch-bissigen, aber stets humorvollen Sketchen und Musikeinlagen nehmen sie das politische Geschehen in Bayern und dem Rest der Welt aufs Korn und provozierten dabei so manchen Eklat, bin hin zu Sendeverboten. Einschüchtern ließen sie sich nie. Hans Well Neben feinster Unterhaltung machen unter anderem die Aufdeckung der Amigo-Affäre zum Rhein-Main-Donau-Kanal, ihr Widerstand gegen die Atomkraft oder ihr Einsatz für Dosenpfand und Mehrweg das gemeinsame Lebenswerk aus. Ihr andauerndes und unerschrockenes Engagement für Mensch und Umwelt ist beispiellos preiswürdig.

Laudatio: Erhard Grundl, MdB, Kulturpolitischer Sprecher der GRÜNEN-Fraktion

Publikumspreis: Fabian Köster und Lutz van der Horst

Comedy-Autoren und Satiriker, für das ZDF heute-show spezial „Wie Deutschland den Ausbau der erneuerbaren Energien verkackt“

Mit ihrer heute-show Spezialsendung zur Energiewende haben Lutz van der Horst und Fabian Köster einmal mehr bewiesen, dass Satire und Comedy entlarvender und politisch wuchtiger sein können als manch ernstes Genre. Faktenbasiert und mit dem Finger tief in der Wunde zeigen sie auf, was in Sachen Energiepolitik seit Jahrzehnten schief lief und noch immer läuft. Spitzzüngig und bestens vorbereitet führen Sie ihrem Millionen-Publikum und der Politik vor Augen, wie einfach es mit der Energiewende gehen könnte, wenn endlich in die Zukunft gedacht und umgesetzt würde.