Die Wiederausbreitung des in weiten Teilen Deutschlands ausgerotteten Fischotters ist ein großer Erfolg für den Natur- und Gewässerschutz. Auch die DUH setzt sich aktiv dafür ein, dass Fischotter entlang der Flüsse wieder geeignete Lebensräume finden und auf dem Weg dahin nicht dem Straßenverkehr zum Opfer fallen. Aber das Wildtier des Jahres 2021 kehrt auch in Regionen mit kommerzieller Fischproduktion zurück und sorgt hier für Konfliktstoff.
Die DUH hat sich deshalb auf die Suche nach Konfliktursachen und -lösungen gemacht. Mit der Unterstützung zweier Biologinnen, zu deren Arbeitsschwerpunkten Fischökologie, Fischotterbiologie und Mensch-Wildtier-Konflikte gehören, haben wir mit Akteurinnen und Akteuren aus Wissenschaft, Fischerei, Naturschutz und Verwaltung gesprochen sowie eine bundesweite Umfrage und eine Dialogreihe durchgeführt. Dabei wurde deutlich: Naturschutz und Teichwirtschaft stehen an sich auf der gleichen Seite. Teichlandschaften stellen oft selbst geschützte Biotope dar, die von der naturschutzgerechten Bewirtschaftung profitieren. Das bedeutet viel Handarbeit und den Verzicht auf Maximalerträge.
Damit sind die wirtschaftlichen Spielräume eng, ungebetene Mitesser am Teich, wie der Fischotter, bringen das Fass zum Überlaufen – der Ruf nach Bejagung wird lauter. Zwar ist der Fischotter gesetzlich streng geschützt, doch für die friedliche Koexistenz am Teich gibt es kein Patentrezept. Sie ist ein Gestaltungsauftrag für die Akteurinnen und Akteure in den betroffenen Regionen und für die Politik, die den förderpolitischen Rahmen für die Zukunft einer nachhaltigen Teichwirtschaft in Deutschland setzt.
In unserer Orientierungshilfe stellen wir dafür Anregungen und Bausteine vor.
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Wir danken unseren Partnerinnen, den Biologinnen Anja Roy und Maria Schmalz sowie den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Deutschen Postcode Lotterie.
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Sabrina Schulz
Stellvertretende Bereichsleiterin Naturschutz und Biologische Vielfalt
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