Immer mehr Plastik
Plastik ist in unserer Gesellschaft allgegenwärtig. Die weltweite Kunststoffproduktion ist seit den 60er Jahren auf das 20-fache angestiegen und beträgt derzeit 322 Millionen Tonnen pro Jahr. Vor allem Einwegverpackungen und andere Wegwerfartikel verschwenden bei ihrer Produktion nicht nur wertvolle Ressourcen, sondern verschmutzen durch unsachgemäße Entsorgung Landschaft und Ozeane. Weltweit landen jährlich ca. 35 Millionen Tonnen Plastik in der Umwelt, rund 10 Millionen Tonnen davon gelangen in die Weltmeere.
Die Meere – der dreckigste Ort der Welt
Die Meere sind inzwischen der dreckigste Ort der Welt. Bislang sind schätzungsweise mehr als 150 Millionen Tonnen Kunststoff in die Ozeane gelangt. Nach Angaben des Umweltprogramms der vereinten Nationen (UNEP) treiben inzwischen auf jedem Quadratkilometer Meeresoberfläche bis zu 18.000 Plastikteile unterschiedlichster Größe. Doch was wir sehen, ist nur die Spitze des Eisbergs – mehr als 70 Prozent der Abfälle sinken auf den Meeresboden und bleiben unserem Auge verborgen.
2050 mehr Plastik als Fische in den Ozeanen
Aktuelle Prognosen gehen davon aus, dass es im Jahr 2050 mehr Plastik als Fische in den Weltmeeren geben könnte. Mehr als 663 Tierarten sind direkt betroffen. Weltweit sterben jährlich eine Million Vögel und 100.000 Meeressäuger an Plastik im Meer. Die Tiere verheddern sich im Plastikmüll, verwechseln Plastikteile mit Nahrung, verhungern mit einem Magen voll unverdaulichem Müll oder ersticken elend.
Plastik in der Umwelt überdauert
Plastik im Meer überdauert lange Zeiträume und zerfällt in immer kleinere Bruchstücke. Bis zur völligen Zersetzung von Plastik können im schlechtesten Fall mehrere hundert Jahre vergehen. Mikroplastik (Plastikteilchen kleiner als 5 mm) kann sich in der Nahrungskette ansammeln und aufgrund der großen Oberfläche erwiesenermaßen hohe Mengen an Schadstoffen enthalten.
Freiwillige Selbstverpflichtungen lösen keine Abfallprobleme
Deutschland ist Europameister beim Verpackungsmüll. Mit durchschnittlich 227 Kilogramm pro Kopf und Jahr fallen in keinem anderen europäischen Land mehr Verpackungen als Abfall an. Trotz vorhandener Entsorgungsinfrastruktur gelangen auch in Deutschland jährlich rund 116.000 Tonnen Plastik aus Verpackungen und Produkten in die Umwelt. Zudem werden große Mengen des Plastikabfalls in Länder mit mangelhafter oder nicht vorhandener Entsorgungsinfrastruktur exportiert. Die deutsche Umweltministerin Svenja Schulze setzt bislang auf freiwillige Selbstverpflichtungen der Industrie, die ohne Wirkung verpuffen. Der Verpackungsmüll in Deutschland steigt von Jahr zu Jahr auf neue Rekordwerte.
Macht mit bei unserer Protestmail-Aktion gegen den Plastikmüll
Wir fordern Bundeskanzlerin Angela Merkel dazu auf, wirksame Initiativen und klare Regelungen für weniger Einwegverpackungen und -produkte einzuführen! Die sinnlose Ressourcenverschwendung und das Anhäufen riesiger Müllmengen muss ein Ende haben! Deutschland wird international als Vorreiter beim Meeresschutz gefeiert und muss seinen Worten endlich auch Taten folgen lassen.
#StopptPlastikmüll
Machen Sie mit bei unserer Protestmail-Aktion gegen den Plastikmüll! Gemeinsam setzen wir ein Zeichen gegen die Plastikflut.
Kontakt
Thomas Fischer
Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft
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Elena Schägg
Stellvertretende Leiterin Kreislaufwirtschaft
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