Bitte helfen Sie uns, den GLYPHOSAT-Klageerfolg gegen Bayer-Monsanto auf andere giftige Pestizide auszuweiten!
Der Monat Oktober 2024 begann für uns wie ein Krimi: Nachdem es uns mit unserer Klage gegen das GLYPHOSAT-Pestizid „Roundup Powerflex“ gelungen war, die Pestizid-Zulassungsbehörde BVL erstmals zur Ankündigung eines Widerrufs bzw. gravierender Einschränkungen in der Anwendung zu zwingen, konnten und mussten wir auch gegen ein weiteres Pflanzengift aktiv werden:
- Am 1. Oktober 2024 forderten wir die EU-Kommissarin Stella Kyriakides zu einer sofortigen Beendigung der Genehmigung und Notfallmaßnahmen gegen den Herbizid-Wirkstoff FLUFENACET auf.
- Wenige Tage später wiederholten wir gegenüber der nationalen Behörde die Forderung nach einer sofortigen Aufhebung der deutschen Zulassung für die FLUFENACET-haltigen Produkte Tactic und Elipris.
- Am 7. Oktober kündigten wir per Pressemitteilung ein gerichtliches Eilverfahren für den Fall an, dass das BVL unserem Antrag nicht nachkommt.
Erneut haben sich unsere Warnungen vor besonders gefährlichen Pestiziden bewahrheitet: Gerade eben bestätigte die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) in einer „Risikobewertung“, dass sich der Herbizid-Wirkstoff FLUFENACET schädlich auf den menschlichen Hormonhaushalt auswirkt und hohe Mengen an Abbauprodukten in das Grundwasser gelangen.
Wir erzielten mit der Ankündigung eines weitgehenden Anwendungsverbots für „Roundup Powerflex“ durch die Zulassungsbehörde den ersten starken Wirkungstreffer gegen den Pestizidkonzern-Weltmarktführer Bayer-Monsanto. Und das ausgerechnet bei einem der für Bayer-Monsanto wichtigsten Wirkstoffe – dem für das Massensterben unserer Schmetterlinge und anderer Großinsekten maßgeblich mitverantwortlichen Pflanzengift GLYPHOSAT. Doch unser Kampf ist noch nicht vorbei.
Stellen Sie sich jetzt an unsere Seite:
Dieser Paukenschlag ist ein imposanter Beleg für die Wirksamkeit unseres neuen Klageansatzes. Wir gehen nicht nur in Brüssel gegen problematische Pestizid-Wirkstoffe wie GLYPHOSAT vor. Am 17. Juli 2023 haben wir als erster Umweltverband in Deutschland Klage gegen die Zulassung des Pestizids „Roundup Powerflex“ erhoben – und es zeichnet sich ein großer Erfolg ab: Dank unserer Klage wurde das glyphosathaltige Mittel „Roundup Powerflex“ endlich vom Umweltbundesamt (UBA) überprüft – mit einem vernichtenden Ergebnis für Bayer-Monsanto. Das für die Zulassung von Pestizidprodukten zuständige Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit hat Monsanto drastische Einschränkungen bis zu einem teilweisen Zulassungswiderruf angekündigt.
Sollten diese Beschränkungen tatsächlich in Kraft treten, darf das GLYPHOSAT-Pestizid nicht mehr wie bislang verwendet werden. Insbesondere das vom BVL geplante generelle Verbot der Vorauflauf- und Vorsaatbehandlung mit „Roundup Powerflex“ in allen Ackerbaukulturen käme einem sehr starken Gesamt-Verbot des Produkts gleich.
Der Pestizid-Weltmarktführer Bayer-Monsanto reagierte auf unsere Klage in aller Härte. So erreichte uns Mitte September ein 11-seitiges Anwaltsschreiben, in dem Bayer-Monsanto für den Erhalt seiner milliardenschweren GLYPHOSAT-Zulassung kämpft und in keinem Satz auf unsere inhaltlichen Argumente für ein Verbot eingeht. Gerade versucht der GLYPHOSAT-Konzern verzweifelt, das Gericht davon zu überzeugen, dass wir nicht klagebefugt seien. Gleich zu Beginn des Schreibens wird richtigerweise erkannt, dass wir mit unserer Klage die pflanzenschutzrechtliche Zulassung für das GLYPHOSAT-haltige Pflanzenschutzmittel „Roundup Powerflex“ zu Fall bringen wollen und es sich „hierbei offensichtlich um ein 'experimentelles' Musterverfahren“ handelt. Der Pestizid-Konzern hat es richtig erkannt: Wir wollen nach diesem sich abzeichnenden Erfolg alle weiteren fast 100 giftigen GLYPHOSAT-Mittel genauso angreifen und in Deutschland verbieten lassen!
Dass wir überhaupt in Deutschland die Zulassung hochgiftiger Pestizide vor Gericht überprüfen können, haben wir einem Grundsatzurteil des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) zu verdanken. Dieses haben wir nach jahrelangem Einsatz endlich im November 2022 erzielt. Seitdem steht höchstrichterlich fest, dass wir gegen die Zulassung umweltschädlicher Produkte durch deutsche Behörden juristisch vorgehen dürfen. Wir versprechen Ihnen: Genauso wie vor über vierzig Jahren ENDRIN, PCP und LINDAN erfolgreich verboten wurden, werden wir nun erreichen, dass wir endlich von der seit Jahrzehnten gleichbleibend hohen Pestizidflut in unserer Umwelt wegkommen – es sind jedes Jahr 30.000 Tonnen.
Wir befürchten allerdings massivste Gegenaktionen der Pestizid-Multis gegen unseren erfolgreichen Kampf gegen wirtschaftlich profitable, aber für Mensch und Natur gefährliche Gifte! In dem Buch DRUCK MACHEN hat unser Geschäftsführer Jürgen Resch beschrieben, mit welchen skandalösen Methoden Bayer-Monsanto systematisch gegen Kritiker in Frankreich aber auch Deutschland vorgegangen ist und wie auf wundersame Weise selbst Kabinettsentscheidungen vom zuständigen Landwirtschaftsminister ins Gegenteil verkehrt wurden. So rechnen wir mit neuen Schmutzkampagnen, weiteren Versuchen, uns den Zugang zu Gerichten zu erschweren – und mit vielen Industriegutachten, zu denen wir jeweils fachkundig Stellung beziehen müssen.
Wir brauchen Sie an unserer Seite
Fast alle Zulassungen der in Deutschland aktuell zugelassenen GLYPHOSAT-Pestizide laufen am 15. Dezember 2024 aus. Das BVL darf diese Zulassungen nicht erneuern! Sollte es dennoch zu einer Erneuerung kommen, wollen wir in der Lage sein, sofort handeln zu können. Unsere Musterklage gegen „Roundup Powerflex“ werden wir auf weitere GLYPHOSAT-haltige Mittel ausweiten und eine Welle von Klagen gegen das Bundesamt lostreten. Wir werden uns zudem in jedem wichtigen Gerichtsverfahren beiladen lassen, in dem die Pestizid-Konzerne versuchen, die ohnehin schon schwachen Vorgaben des BVL zu stoppen.
In aktuellen und künftigen Verfahren kämpfen wir gegen die Zulassung besonders schädlicher Pestizide in Deutschland und Europa. Wir decken skandalöse Machenschaften der Chemie-Industrie auf und erhöhen den politischen Druck. Wir haben bewiesen, dass selbst ein Konzern wie Bayer-Monsanto besiegbar ist, wenn genug Menschen zusammenstehen und DRUCK MACHEN!
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