Söder gibt den Fischotter zum Abschuss frei. Wir gehen dagegen vor!
Obwohl wir Söders Abschuss Pläne Ende April mit unserer Klage erfolgreich gestoppt haben, ist am 15.8.2024 eine neue Verordnung zum Abschuss des Fischotters in Bayern in Kraft getreten. Mal wieder versucht die Bayerische Landesregierung der streng geschützten Tierart nun landesweit den Garaus machen. Diese Verordnung ist nur eine Scheinlösung für die bayrische Teichwirtschaft: Zentrale Probleme werden bei Naturschutzbehörden abgeladen, anstatt sinnvolle Lösungen zu suchen.
Wir dürfen nicht zulassen, dass der Fischotter als Sündenbock für die Herausforderungen in der Teichwirtschaft missbraucht wird. Es ist an der Zeit, nachhaltige und ökologisch sinnvolle Praktiken zu fördern, die sowohl den wirtschaftlichen als auch den umweltschützenden Interessen dienen. Dazu benötigen wir Ihre Hilfe.
Die Wiederansiedlung des Otters an deutschen Gewässern sorgt derzeit für reichlich Aufregung (vor allem im Kreise der Teichwirte).
Dabei sollte die allmähliche Erholung der Population für uns ein Anlass zur Freude sein! Über viele Jahrzehnte hinweg stand der Marder mit seinem dichten Fell kurz vor der Auslöschung und hat bis heute nicht in alle Bundesländer zurückgefunden. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts wurde er intensiv bejagt. Mithilfe eigens dafür abgerichteter Hunde und groß angelegtem Abschuss trieb man ihn an den Rand der Ausrottung– schließlich galt er als ungebetener Gast an den eigenen Teichen. Die Zerstörung der Feuchtgebiete und Flusslandschaften und die Umweltgifte im Wasser trugen das Übrige dazu bei.
Seit Jahren setzt sich die Deutsche Umwelthilfe für den Fischotter-Schutz ein – mit ersten Erfolgen:
Seit den 1960er Jahren genießt der Fischotter strengen Schutz und zahlreiche Naturschutzinitiativen haben seinen ursprünglichen Lebensraum wieder lebenswert gemacht. Heute können wir uns über die vorsichtige Rückkehr der Tiere aus ihren letzten Refugien im Nordosten in den Südwesten freuen. Viele Bundesländer, darunter auch Bayern und Hessen, melden in einigen Regionen wieder Otternachweise. In manchen Gebieten zeigen Wildtierkamera-Fotos oder kleine Spuren neben großen, dass die Rückkehrer auch Nachwuchs bekommen – ein Erfolgssignal für die Erholung der Flussnatur. Doch leider sieht die Zukunft für den Fischotter grau aus.
So ist die Begeisterung über die wiederkehrenden Spuren an den Flussufern zwar groß, doch überqueren diese Pfoten allzu oft die stark befahrenen Brücken und Straßen entlang der Gewässer – eine tödliche Gefahr.
- Verkehrstod: Zahlreiche Verkehrswege, zerschneiden heute die Flusslandschaften und die blau-grünen Wanderkorridore. In Folge dessen muss sich der Fischotter in grauen Betonbetten unter engen Brücken hindurchzwängen. Weder Fischotter noch andere Tierarten können an den schmalen Uferstreifen unter der Brücke hindurchpassieren. Sie weichen daher auf die Straßenquerung aus - ein Todesurteil.
- Abschuss: Auch die politischen Auseinandersetzungen zur Koexistenz von Otter und Fischerei setzen ihre Zukunft aufs Spiel. Die bayerische Landesregierung hat beispielsweise im Rahmen von Söders Wahlkampf den Abschuss dieser streng geschützten Art in Ostbayern ohne "aufwendige Einzelgenehmigungen" erlaubt – kurz gesagt, den gefährdeten Otter rechtswidrig zum Abschuss freigegeben. Ein morbider „Ticker“ informiert übrigens täglich auf den Seiten des zuständigen Amtes darüber, wie viele Tiere bereits abgeschossen wurden.
Es ist ein fortwährendes Tauziehen, um den Fortbestand des selten gewordenen Schwimmers. Doch wir können gewinnen!
So setzen wir uns für die Fischotter ein:
Mit Petitionen und Protestaktionen (zum Beispiel vor der CSU-Zentrale in Bayern) erhöhen wir den Handlungsdruck auf die Politik.
Wir reduzieren die Gefahrenstellen und schaffen sichere Wanderwege an Fließgewässern durch den ottergerechten Umbau gefährlicher Brücken.
Wir zeigen nachhaltige Lösungen auf wie Zäune, Ablenkteiche und das Wiederherstellen von Lebensräumen in den umliegenden Gewässerlandschaften.
Durch Renaturierung werden naturnahe Landschaften für ihre Bewohner wiederhergestellt. Damit Otter, Biber und Eisvogel Nahrung und Heimat finden, geben wir den Flüssen wieder ihren Raum und bauen Wanderbarrieren für Fische ab.
Mit Schulnetzwerken, einem Flüsseerlebnis-Führer oder dem Fischotter-Erlebnispfad im Drömling klären wir über den Artenschutz auf.
Bitte helfen Sie uns, die Zukunft der Fischotter zu retten!
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