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Wasserblüte
Explosionsartige Vermehrung einzelliger Algen wird als Wasserblüte bezeichnet. Sie wird durch den Nährstoffeintrag (Eutrophierung) wie Kohlenstoff-, Stickstoff- und Phosphorverbindungen sowie hohe Temperaturen und überdurchschnittliche Lichteinstrahlung ausgelöst. I.d.R. ist der hohe Nährstoffeintrag auf die Überdüngung durch die Landwirtschaft zurück zu führen. Die Ausscheidungen einiger Algenarten haben für Fische eine giftige Wirkung. Die Trinkwassergewinnung oder das Baden in solchen Gewässern wird durch die Wasserblüte beeinträchtigt oder unmöglich.
Wassercharta
Die Europäische Wassercharta ist ein 1968 vom Europarat ausgearbeitetes Dokument, welches die Sicherung der Wasserversorgung als ein internationales Problem beschreibt und empfiehlt, Ab- und Brauchwasser soweit wie möglich in geschlossenen Kreisläufen zu halten.
Wasserdargebot
Wasserdargebot ist ein Begriff für die Menge an nutzbarem Süßwasser welche innerhalb einer bestimmten Periode aus dem natürlichen Wasserkreislauf zur Verfügung steht. Das Wasserdargebot der Bundesrepublik Deutschland beträgt im Durchschnitt ca. 164 Milliarden Kubikmeter im Jahr.
Wassereinzugsgebiet
Unter einem Wassereinzugsgebiet versteht man entweder eine Fläche, deren enthaltenes Grundwasser einen Brunnen oder eine Quelle speist oder ein Gebiet, welches durch einen bestimmten Wasserlauf entwässert wird.
Wasserhärte
Die Wasserhärte ist ein Maß für den Gehalt an gelösten natürlich vorkommenden Calcium- und Magnesiumverbindungen im Wasser.
Wasserhaushaltsgesetz (WHG)
Das Gesetz zur Ordnung des Wasserhaushalts - Das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) wurde 1957 erlassen und 1992 zuletzt geändert. Kernbestandteil des WHG ist die Aussage, dass Gewässer als Bestandteil des Naturhaushalts so zu bewirtschaften sind, dass sie dem Wohl der Allgemeinheit und im Einklang mit ihm auch dem Nutzen einzelner dienen und dass jede vermeidbare Beeinträchtigung unterbleibt.
Wasserkreislauf
Unter Kreislauf versteht man den Weg, den das Wasser über den atmosphärischen Wasserdampftransport zum Land nimmt, um dort als Niederschlag auf die Erdoberfläche zu fallen und in den Gewässern zum Meer zurückzufließen.
Die mittleren Verweildauern der Wassertropfen in einzelnen Stationen sind:
· Atmosphäre: 8-10 Tage
· Pflanzen: 7 Tage
· Seen: Tage bis Jahre
· Grundwasser: bis zu Zehntausenden von Jahren
· Eis/Gletscher: 10 Jahre bis zu Zehntausenden von Jahren
· Ozeane: mehr als 4000 Jahre
Klima und Wasserkreislauf sind eng miteinander verknüpft. Über den Treibhauseffekt besteht ein Einfluss des CO2-Gehaltes in der Atmosphäre auf die Temperatur, welche auf mehrere Komponenten des Wasserkreislaufes Auswirkungen hat.
Wasserrahmenrichtlinie
Richtlinie des Rates zur Schaffung eines Ordnungsrahmens für Maßnahmen der Gemeinschaft im Bereich der Wasserpolitik - Wasserrahmenrichtlinie (WRRL)
Wasserscheide
Die Wasserscheide ist die Trennungslinie zwischen den Einzugsgebieten von zwei Gewässern.
Wasserstand
Der Wasserstand wird am Pegel gemessen und in cm angegeben. Je nach den örtlichen Gegebenheiten verwendet man Lattenpegel, Schrägpegel und Treppenpegel.
Wasserwechselzone
Bereich eines Gewässers mit häufig wechselnden Wasserständen
Wasserwirtschaftsamt
Das Wasserwirtschaftsamt ist die verantwortliche Behörde in Sachen Wasserhaushalt und hat durch eigene Planungen, Überwachung von Planungen und durch Beschäftigung mit allen Fragen, die sich durch die Nutzung des Wassers ergeben, für einen sicheren und geordneten Wasserhaushalt zu sorgen. Bei fachtechnischen Fragen zu wasserrechtlichen Sachverhalten ist das Wasserwirtschaftsamt der kompetente Ansprechpartner.
Wehr
Ein Wehr ist eine künstlich hergestellte Stauanlage in fließenden Gewässern, die mit festen oder beweglichen Verschlussmechanismen ausgestattet ist und z. B. der Anhebung des Wasserstands dient.
Weichholzaue
Die Weichholzaue ist ein direkt an ein Flussufer grenzender, überwiegend aus Weichhölzern (z.B. Weiden, Pappeln) gebildeter Auwald, der häufig überschwemmt wird. Dort sind die Pflanzen regelmäßig mechanischen Belastungen durch Strömung und Eisgang ausgesetzt. In Mitteleuropa wird diese Waldform hauptsächlich von ver-schiedenen Weiden, Erlen und Pappeln gebildet.
Weidegänger
Ernährungstyp wirbelloser Tierarten in Fließgewässern; Weidegänger weiden den Aufwuchs (Algen und Bakterien) von Steinen und anderen Hartsubstraten ab (z.B. Eintagsfliegenlarve Ecdyonurus, viele Köcherfliegenlarven, Schnecken).
Wellenlänge
Unter der Wellenlänge eines Fließgewässers versteht man die Strecke innerhalb derer dessen Mäander eine Links- und eine Rechtskurve (also eine S-Form) vollziehen. Die Wellenlänge ist generell 10-14 mal so lang wie die Breite des Wasserlaufs.
Wirbellose
Als Wirbellose bezeichnet man alle Tiere ohne eine Wirbelsäule.
WTO
Die Welthandelsorganisation, kurz WTO (für englisch: World Trade Organization), ist eine internationale Organisation mit Sitz in Genf, die sich mit der Regelung von Handels- und Wirtschaftsbeziehungen beschäftigt.