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Abbaubarkeit
Die Abbaubarkeit eines Stoffes gibt an, ob und wie weit sich dieser durch biochemische, chemische oder physikalische Reaktionen umwandeln lässt.
Abbaugrad
Der Abbaugrad ist der aktuelle Stand der biologischen oder chemischen Zersetzung organischer Verbindungen, also eine Angabe, wie weit der Abbau des Stoffes fortgeschritten ist.
Abiotische Faktoren
Als abiotisch werden alle Umweltfaktoren zusammengefasst, an denen Lebewesen nicht erkennbar beteiligt sind. Dazu gehören zum Beispiel der geologische Unter-grund oder das Klima.
Ablösungszonen
Strömungsarme Stellen, die sich in Fließgewässern hinter dem Scheitel von Querschnittsverengungen (die schmalste Stelle einer Verengung des Flussbetts) bilden, wo Wasser aus einer weitgehend parallel ausgerichteten Strömung in einen verlangsamten Fließzustand übergeht.
Absetzbare Schwebestoffe
Feststoffe, die z.B. mit Abwasser fest-flüssige Gemische (sog. Suspensionen) bilden. Da absetzbare Schwebestoffe eine größere Dichte haben als Wasser, können sie durch Anwendung des Schwerkraftprinzips vom Wasser getrennt werden.
Abflussquerschnitt
Gedachter Querschnitt durch ein Fließgewässer senkrecht zur Fließrichtung.
Abwasser
Abwasser ist gebrauchtes Wasser. Es kann aus Haushalten, der Industrie, der Landwirtschaft oder auch aus Zuflüssen von versiegelten Flächen stammen (Regenwasser, das über den Gulli in die Kanalisation fließt). Pro Person fallen in entwickelten Ländern ca. zwischen 50 und 400 I pro Tag an.
abwasserbürtig
Wasser wird abwasserbürtig genannt, wenn es eine Kläranlage durchlaufen hat. Bei Untersuchungen zur Wirksamkeit von Kläranlagen ist es von Bedeutung, dass das untersuchte Wasser auch abwasserbürtig ist und sich nicht mit Zuflüssen von Grund- oder Regenwasser vermischt hat.
Alluviale Kiese
Alluviale Kiese sind Kiese, welche durch Wasser angeschwemmt wurden.
Siehe auch: Diluviale Kiese
Altarm
Ein Altarm ist ein Teil eines Flusses, der vorher der Hauptflusslauf war und sich ein neues Bett gesucht hat, oder aber von Menschenhand reguliert wurde. Ein Altarm ist meist ein stehendes, seichtes Gewässer.
Altwasser
Das Altwasser ist ein ehemaliger Mäander, der vom fließenden Gewässer abgeschnitten wurde. Es ist ein wichtiger Lebensraum z.B. für Wasservögel, Amphibien und Libellen.
Aquatische und amphibische Zone
Aquatische Zone/amphibische Zone/terrestrische Zone
Zoneneinteilung der Ufervegetation. Die aquatische Zone ist der Bereich der Wasserpflanzen. Die amphibische Zone ist der Bereich, in dem Pflanzen beheimatet sind, die im Wasser wurzeln, aber über die Wasseroberfläche hinauswachsen (z.B. Schilf). Die terrestrische Zone umfasst den Vegetationsbereich, in dem die Pflanzen zwar außerhalb des Gewässers wachsen, jedoch stark durch das Gewässer beeinflusst sind, so z.B. durch häufig wiederkehrende Überschwemmungen.
siehe auch terrestrische Zone.
Äschenregion
Dort, wo aus einem Bach durch Vereinigung mit Seitenbächen ein kleiner Fluss wird, wo Breite und Tiefe zunehmen und die Strömung geringer wird, wo Stromschnellen und Kaskaden seltener werden, das Gesamtbild des Gewässers ausgeglichener erscheint und ausgedehnte Kies- und Sandbänke das Bild prägen, beginnt die Äschenregion.
Ästuar
Ein Ästuar ist die Trichtermündung eines Flusses (lat: aestuarium = niedere Flussmündung). Ästuarien werden unter dem Einfluss der Gezeitenströme gebildet. Dabei ist es auf der Nordhalbkugel so, dass das Meerwasser bei Flut aufgrund der Corioliskraft am linken Flussufer aufwärts fließt und bei Ebbe am rechten wieder ins Meer zurückgeht. Ästuare erkennt man auch durch den Übergang des Süßwasser zum Salzwasser und durch einen Wechsel der Tier- und Pflanzenwelt vom Flussbereich zum Meer. Flüsse mit Ästuarien sind z. B.: Elbe, Ems, Loire und Weser.
Atrazin
Atrazin ist ein Pflanzenschutzmittel, welches bis vor wenigen Jahren flächenhaften in der Landwirtschaft Anwendung fand. Daher kommen Atrazin und sein Abbauprodukt Desethylatrazin bis heute im Grundwasser vor.
Atmosphärische Deposition
Atmosphärische Deposition bezeichnet einen Vorgang, bei dem Schadstoffe durch Regenwasser in ein Gewässer eingebracht werden. Die Verunreinigung des Regenwassers rührt seinerseits von Luftschadstoffen her.
Aufhärtung
Wenn Wasser einen geringen Gehalt an Calcium und Magnesium aufweist, verschlechtert sich sein chemisches Verhalten. Bei entsprechend hohen pH-Werten kann auch die Eignung als Trinkwasser verloren gehen. Daher werden weiche Wasser aufgehärtet. Dies geschieht durch Begasung mit Kohlensäure. Ebenso erfolgt eine Anreicherung mit Calcium und Magnesium.
Aufsalzung
Unter Aufsalzung versteht man bei der Abwasserklärung eine nicht gewollte Erhöhung der Salzfracht eines Gewässers. Dies geht auf Salze zurück, die bei der Abwasserreinigung nicht entfernt werden konnten.
Auskolkung
Strömungsbedingte Eintiefung an der Gewässersohle.
Auswaschung
Als Auswaschungen bezeichnet man in der Geomorphologie durch fließendes Wasser verursachte Formen der Erosion, die auch als „fluviale Prozesse“ bezeichnet werden. Das Wasser führt Sand und Steine als Geschiebe mit, das auf das das Flussbett umgebende Gestein wie ein Schleifmittel wirkt. Dadurch entstehen unterschiedliche Talformen, wie Klammen, Schluchten, Canyons, Kerbtäler. In ihnen entstehen durch Strömungshindernisse spezielle mechanische Auswaschungsformen wie Gumpen, Kolken, usw.
Auwald
Der Auwald ist eine Vegetationsform, die entlang Bächen und Flüssen (Flussaue) vorkommt und durch häufige Überschwemmungen geprägt ist. Je nach Häufigkeit von Überflutungen entwickeln sich Weich- oder Hartholzauen. Häufige Überflutungen führen zu Weichholzauen. In Gebieten, die seltener unter Wasser stehen, bilden sich Hartholzauen aus.
Azonale Vegetation
Dabei handelt es sich um Pflanzengesellschaften, die stärker von Bodenverhältnissen (meist Bodenfeuchte) als vom Klima geprägt sind und sich so von der vorherrschenden Vegetation abheben. Auwälder sind ein Beispiel für azonale Vegetation.