Methanminderung für kosteneffizienten Klimaschutz in der Landwirtschaft
Um die Reduktion von Methanemissionen in Deutschland zu erreichen, fordert die DUH eine umfassende und sektorenübergreifende Minderungsstrategie für Deutschland. Insbesondere im Bereich der Landwirtschaft besteht großer Handlungsbedarf.
Während der zweijährigen Projektlaufzeit werden in Multiplikatoren-Workshops jeweils einzelne Minderungsmaßnahmen und deren Umsetzung in der Fläche mit Experten aus der Praxis diskutiert. Schwerpunkte der Diskussion sind Umsetzungsvoraussetzungen, Hemmnisse, politische Initiativen und Forderungen und sowie förder- und ordnungsrechtliche Instrumente für eine flächendeckende Anwendung der jeweiligen Maßnahme in Deutschland. Die erarbeiteten Ergebnisse werden in kurzen Faktenpapieren zusammengefasst und veröffentlicht. Hieraus wird am Ende des Projekts ein „Methanminderungsplan für die deutsche Landwirtschaft“ erarbeitet, der auf einer Abschlusskonferenz vorgestellt und bundesweit verbreitet wird. Hintergrundinfos und erarbeitete Projektinhalte werden über eine Projektwebseite veröffentlicht und in zwei Journalisten-Workshops der Presse zur Verfügung gestellt, um das Thema in der öffentlichen Klimaschutzdebatte besser zu verankern. Ein wissenschaftlicher Beirat, bestehend aus Vertretern von Wissenschaft, Behörden und Landwirtschaft, wird die Arbeit des Projekts begleiten und evaluieren.
Der innovative Ansatz dieses Projektes besteht in dem neuen und ganzheitlichen Betrachtungsansatz, der mit Hilfe von Experten und Wissenschaftlern entwickelt wird, um neue Zugänge und Bewertungen von bereits bekannten Maßnahmen zu erreichen. Durch diese methodische Innovation und durch die zielgruppenspezifische Ansprache sollen mehr Informationen bei der Zielgruppe ankommen und somit ein neues Handlungsfeld für den Klimaschutz in Deutschland erschlossen werden. Es ist zu erwarten, dass im Zuge der immer drängenderen Klimadebatte die Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen über Multiplikatoren und eine intensive öffentliche Debatte vorangetrieben wird.
Projektpartner
Die Bodensee-Stiftung arbeitet seit 2010 im Arbeitsfeld „Klimaschutz in der Landwirtschaft“. Im Rahmen des EU-LIFE-Projekts „AgriClimateChange“ wurde ein Instrument zur Energie- und Treibhausgasbilanzierung auf einzelbetrieblicher Ebene entwickelt und eingesetzt. Auf der Basis der Analyseergebnisse entwickelt die Bodensee-Stiftung gemeinsam mit den Betriebsleitern Maßnahmenpläne zur Einsparung von Energie und Treibhausgasen. Mittlerweile hat die Bodensee-Stiftung rund 130 Betriebe analysiert und beraten. Zudem hat die Bodensee-Stiftung Maßnahmenlisten und konkrete Empfehlungen für die Politik ausgearbeitet (EU-Kommission, MLR Baden-Württemberg, Internationale Bodensee Konferenz). Seit 2016 bestreitet die BoSti das EU-LIFE Projekt AgriAdapt zur nachhaltigen Anpassung der Landwirtschaft an den Klimawandel.
Wissenschaftlicher Beirat
Der wissenschaftliche unterstützt das Projektteam mit seiner fachlichen Expertise, Kontakten und Empfehlungen und dient als Ratgeber bei der Entwicklung verschiedener Kampagnentools. Da der Beirat alle Zielgruppen, die mit dem Projekt angesprochen werden, vertritt, dient er zudem als wichtiger Multiplikator.
Mitglieder
Wissenschaft
- Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung e. V. (Zalf)
Prof. Dr. Harald Kächele - Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL)
Prof. Dr. Andreas Gattinger
Politik
- Thünen Institut
Dipl.-Ing. agr. Bernhard Osterburg - Landwirtschaftskammer Niedersachsen
Ansgar Lasar
Landwirtschaft
- Bund ökologischer Lebensmittelwirtschaft (BöLW)
Gerald Wehde - Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rinderzüchter e.V.
Nora Hammer
Kontakt
Jens Hürdler
Referent für landwirtschaftliche Emissionen
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