#aussteigen-Proteste zur IAA: Klimaschutz statt Autolobby!
Auch in diesem Jahr waren wir Teil eines breiten Bündnisses aus verschiedenen Umweltverbänden, das angesichts der Autoshow auf der IAA für eine echte Mobilitätswende eintritt. Die Bilanz war überwältigend: 25.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu Fuß und auf dem Rad waren am 11. September in München dabei und haben mit uns gegen die autodominierte Verkehrspolitik und für Vorrang für Fuß-, Rad- und Nahverkehr demonstriert.
Bevor wir unseren bunten Protest auf die Straßen Münchens getragen haben, hat unsere Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz bei der Auftaktkundgebung auf der Theresienwiese eine Rede gehalten. Ihre unmissverständliche Botschaft an die Autobosse: Die Zeit eurer klimaschädlichen Modellpolitik ist abgelaufen! Übernehmt endlich Verantwortung - sonst werden wir euch juristisch dazu zwingen!
Die Situation in diesem Jahr war eine besondere. Kurz vor der Bundestagswahl wollte sich die Autolobby bei der IAA einen grünen Anstrich geben. Dafür hat sie nicht nur den Ort gewechselt - von Frankfurt nach München - sondern sich auch kurzerhand in "IAA Mobility" umbenannt. Doch das ist nichts weiter als ein Ablenkungsmanöver! Denn anstatt zukunftsfähige Geschäftsmodelle zu entwickeln, verdienen BMW, Volkswagen, Daimler und Co. ihr Geld weiterhin mit viel zu dicken Monster-Autos und Stadtpanzern, die das Klima weiter anheizen.
Mit unserem Protest haben wir klar gemacht: Wir lassen uns das nicht gefallen! Die nächste Bundesregierung muss den Klimaschutz im Verkehr endlich anpacken und verhindern, dass die Autokonzerne die Zukunft nachfolgender Generationen verbrennen.
Unsere Forderungen für die Verkehrswende
Die Politik muss umsteuern – schnell und grundlegend! Die Politik muss aufhören, Verkehrspolitik aus Sichtweise des Autos zu betrachten, sondern muss den Menschen in den Blick nehmen. Dabei haben alle Menschen ein Recht auf Mobilität, nicht jedoch auf für Klima und Umwelt besonders problematische Auto-Mobilität. Wir müssen als Gesellschaft anerkennen, dass Bus, Bahn und Fahrrad die wichtigsten Mobilitätsmittel für die Zukunft sind und nicht mehr das Auto.
Die oberste Priorität sollte im Ausbau des öffentlichen Nah- und Fernverkehr liegen. In den Städten muss eine Infrastruktur geschaffen werden, die es ermöglicht, Wege unter 10 Kilometern problemlos und sicher mit dem Fahrrad zurückzulegen. Der motorisierte Individualverkehr muss deutlich ausgebremst und die Autos aus den Innenstädten weitgehend herausgehalten werden. Dazu müssen Autofahrende den wahren Preis für ihre Mobilität zahlen. Die Autos, die wir in unseren dicht bebauten Innenstädten weiterhin zulassen, müssen in naher Zukunft lokal emissionsfrei sein.
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Kontakt
Dorothee Saar
Bereichsleiterin Verkehr und Luftreinhaltung
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