Die Deutsche Umwelthilfe sieht keinen Bedarf für neue Erdgas-Leitungen. Die Zukunft liegt bei erneuerbarem Gas, insbesondere grünem Wasserstoff. Das Gasnetz muss sich diesen neuen Herausforderungen stellen, statt an fossilen Geschäftsmodellen festzuhalten.
Bei der Förderung und Verbrennung von Erdgas entstehen klimaschädliche Treibhausgase. Der Gasverbrauch in Deutschland und Europa muss sinken, um die Klimaziele zu erreichen. Problematisch ist nicht nur das CO2, das bei der Verbrennung von Erdgas entsteht. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass bei Förderung, Verarbeitung und Transport von Erdgas an verschiedenen Stellen Methan entweicht – Hauptbestandteil von Erdgas und ein Gas, das noch viel klimaschädlicher als CO2 ist.
Noch immer spielt in Deutschland und Europa Klimaschutz bei der Planung von Gas-Pipelines keine Rolle. Es werden weiter Leitungen für fossiles Gas gebaut. Das muss sich ändern. Die Lebensdauer von Gasleitungen beträgt mindestens 30 bis 50 Jahre. Sind sie erst einmal gebaut, ist für Jahrzehnte die Nutzung von fossilem Gas zementiert.
Kleine Netze für grünen Wasserstoff
Niemand weiß sicher, wieviel grünen Wasserstoff wir zukünftig nutzen können und wo er erzeugt und verbraucht werden wird. Die Planungen für Wasserstoffleitungen sollten daher vorerst bei lokalen Inselnetzen beginnen, also zwischen einem Elektrolyseur und einem oder mehreren benachbarten Verbrauchern. Der Bedarf für Wasserstoff-Fernleitungen ist derzeit noch nicht absehbar.
Nein zu Nord Stream 2!
Wir kämpfen gegen das geplante fossile Mega-Projekt.
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DUH-Stellungnahme zum Green Paper Transformation Gas-/Wasserstoff-Verteilernetze |
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Nadine Bethge
Stellv. Leiterin Energie und Klimaschutz
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