Ressourcenschutz bei Elektroauto-Batterien und Fahrzeugen
Ob Verbrenner oder E-Auto - Die Herstellung von PKW ist mit einem enormen Verbrauch von Rohstoffen verbunden, denn es werden große Mengen an Stahl, Aluminium, Kupfer, Glas und Kunststoffen benötigt. Durch die ökologisch notwendige Antriebswende hin zu batteriebetriebenen Fahrzeugen und der zunehmenden Integration von Elektronik steigt nun bei der Fahrzeugproduktion auch der Verbrauch von kritischen Rohstoffen wie Lithium, Kobalt, Nickel oder seltenen Erden rasant an. Zudem werden Autos immer größer und schwerer, wodurch wiederum mehr Ressourcen verbraucht werden. Die Gewinnung vieler Rohstoffe ist mit erheblichen Umweltbelastungen verknüpft, wie einem hohen Wasserverbrauch, Schadstofffreisetzung sowie Belastungen von Ökosystemen.
Daher ist es wichtig, Ressourcen in Fahrzeugen und Batterien möglichst effizient einzusetzen. Das beginnt schon bei der Designphase, wo der Einsatz kritischer Rohstoffe nach Möglichkeit vermieden werden sollte. Fahrzeuge und Batterien sollten haltbar und gut reparierbar konzipiert werden, damit sie möglichst lange genutzt werden können. Bei Elektrofahrzeugbatterien sollte dabei auch von Anfang an eine „Zweite Lebensphase“ eingeplant werden, denn sie eignen sich nach ihrer Nutzung im PKW oft noch gut als Stromspeicher für erneuerbare Energien. Um den Bedarf an neu abzubauenden Rohstoffen zu senken, sollte auch das Recycling und der Einsatz von Recyclingmaterial bei der Herstellung von Batterien und Fahrzeugen gefördert werden. Nicht zuletzt muss sich aber auch die Größe und die Zahl an PKW auf den Straßen verringern, um einen nachhaltigen Ressourceneinsatz im Verkehr zu erreichen.
Umweltauswirkungen des Batterieantriebs
Trotz erhöhten Ressourcenbedarfs bei der Batterieherstellung sind PKW mit Batterieantrieb in der Gesamtbetrachtung umweltverträglicher als vergleichbare Fahrzeuge mit Verbrennungsantrieb, wie ein Faktencheck der DUH zeigt. Beispielsweise verursachen Elektroautos weniger gesundheitsschädliche Abgase und weniger Lärm bei geringen Geschwindigkeiten. Auch entstehen über den gesamten Lebenszyklus weniger Treibhausgasemissionen als bei einem PKW mit Verbrennungsantrieb. Mit zunehmendem Ausbau Erneuerbarer Energien im Stromsektor ist noch eine weitere Verbesserung der Klimabilanz von Elektrofahrzeugen gegenüber Verbrennern zu erwarten. Auch der Ressourcenbedarf des Batterieantriebs kann zukünftig noch deutlich gesenkt werden, wenn Materialien durch Wiederverwendung und Recycling effizienter genutzt werden. Zudem sind aktuelle Entwicklungen alternativer Batterietechnologien vielversprechend (z.B. die Natriumbatterie), um den Einsatz besonders kritischer Rohstoffe wie Lithium in Zukunft zu vermeiden.
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Dafür engagiert sich die Deutsche Umwelthilfe
Die DUH engagiert sich dafür, den Ressourcenverbrauch durch Batterien und Fahrzeuge auf ein Minimum zu beschränken. Dazu begleitet sie aktuelle Gesetzgebungsprozesse (beispielsweise die EU-Batterieverordnung, das Batteriegesetz, die Verordnung über kritische Rohstoffe oder die EU-Fahrzeugverordnung) und macht sich für Maßnahmen der Materialeffizienz sowie zur Förderung von Wiederverwendung, Reparatur und dem Recycling stark. Wir kämpfen außerdem für eine Mobilitätswende, damit die Zahl der Autos reduziert und Fuß-, Rad- und öffentlicher Verkehr massiv ausgeweitet werden.
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Kontakt
Thomas Fischer
Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft
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Dr. Marieke Hoffmann
Senior Expert Kreislaufwirtschaft
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