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Pressemitteilung

Start der bundesweiten Aktion „Freie Fahrt pro Mehrweg“ – In 3.000 Geschäften gibt es im Monat Juli Getränke in Mehrweg zu Sonderpreisen

Dienstag, 02.07.2002

Getränkefachhandel, Brauereien, Umwelt- und Verbraucherschützer

feiern Verkündung des Dosenpfandes im Bundesanzeiger

 

Die Bundesregierung hat heute im Bundesanzeiger die sogenannten

Mehrweg-Nacherhebungsquoten für 1997 und 1998 veröffentlicht und

damit ein Pflichtpfand auf Einwegverpackungen für Bier, Mineralwasser

und Limonade ab Januar 2003 ausgelöst. Damit ist eine beispiellose

juristische und politische Kampagne der Einweglobby endgültig

gescheitert. Noch in der vergangenen Woche hatten große

Handelskonzerne erfolglos versucht, das Dosenpfand durch das

Bundesverfassungsgericht zu stoppen. Zuvor waren sie bereits mit

ihren Klagen vor dem Verwaltungs- und Oberverwaltungsgericht in

Berlin gescheitert.

Gemeinsam mit den Berufsverbänden des Getränkefachhandels und der

mittelständischen Privatbrauereien lädt die DUH alle Bundesbürger zum

Mitfeiern ein. In mehr als 3.000 Geschäften im Bundesgebiet gibt es

im Aktionsmonat Juli unter dem Motto "Freie Fahrt pro Mehrweg"

Getränke in Mehrweg zu Sonderpreisen. Unter der Internet-Adresse

www.FreieFahrtProMehrweg.de kann sich jeder Interessierte über diese

Initiative informieren und sich eine individuelle Übersicht aller in

seiner Nähe liegenden Geschäfte ausdrucken lassen, die an der Aktion

teilnehmen.

"Das Dosenpfand ist nun nicht mehr aufzuhalten - wir feiern den

Sieg von Mehrweg über die Blechbüchse", so Jürgen Resch,

Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe e. V. (DUH). Die

großen Handelsunternehmen forderte Resch dazu auf, "dem Beispiel des

Getränkefachhandels und vieler mittelständischen

Lebensmitteleinzelhändler zu folgen, und sich nun auf das

Pflichtpfand vorzubereiten".

Günther Guder, Geschäftsführender Vorstand des Bundesverbandes des

Deutschen Getränkefachgroßhandels (GFGH) führte aus: "Das

Pflichtpfand stellt endlich "Waffengleichheit" zwischen Mehrweg und

Einwegverpackungen her. Der Convenience-Vorteil des Ex- und Hopp wird

zum Wohle der Umwelt unterbunden. Dies wird zur Stabilisierung der

Mehrwegquote beitragen und die rund 250.000 Arbeitsplätze im

Mehrwegbereich nachhaltig sichern".

Für den Bundesverband mittelständischer Privatbrauereien e.V. und

800 Mitgliedsbetriebe bezeichnete dessen Geschäftsführer Roland

Demleitner die Pflichtpfandregelung auch als praktizierte

Mittelstandspolitik. "Das Dosenpfand wird zu einem Wiederanstieg der

zuletzt dramatisch gesunkenen Mehrwegquote führen und

Chancengleichheit für die mittelständischen Brauereien und

Getränkeabfüller bringen, die im Vertrauen auf diese Maßnahme und die

Verpackungsverordnung Milliarden Euro in die ökologisch vorteilhaften

Getränkemehrwegsysteme investiert haben".

Clemens Stroetmann, Geschäftsführer der Stiftung Initiative

Mehrweg: "Die Verpackungsverordnung ist ein leuchtendes Beispiel für

parteiübergreifenden Sachverstand und politische Vernunft: Von einer

schwarz-gelben Koalition gemacht und von einer rot-grünen Koalition

vollzogen, ist die breitestmögliche Koalition für Mehrweg".

Unterstützt wird diese bislang größte Kooperation von

Verbraucher-, Umwelt- und Wirtschaftsverbänden von der Verbraucher

Initiative e. V., dem Deutschen Naturschutzring e. V. (DNR), dem Bund

für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sowie dem

Naturschutzbund Deutschland e. V. (NABU):

Hubert Weinzierl, Präsident des 5,2 Mio. Mitglieder vertretenden

Deutschen Naturschutz Rings (DNR) forderte die Bundesbürger auf, "in

den Sommermonaten die Aktion "Freie Fahrt pro Mehrweg" aktiv zu

unterstützen und gezielt Getränke im Getränkefachhandel zu kaufen".

 

Ralf Schmidt, Pressesprecher der Verbraucher Initiative, hob

hervor, dass "der Amoklauf der Einweglobby gegen das Mehrwegsystem

sich gegen die Interessen der Kundschaft richtet. Die meisten

Verbraucher wollen Mehrwegflaschen und stehen der Einführung des

Pfands positiv gegenüber".

Ansprechpartner für Rückfragen:

Jürgen Resch

Deutsche Umwelthilfe e.V., Fritz-Reichle-Ring 4 ,78315 Radolfzell

Tel.: 0 77 32 / 99 95-0, Fax: 0 77 32 / 99 95-77, Mobil: 01 71 / 3 64 91 70

E-Mail: info@duh.de

Günther Guder

Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandels e.V., Monschauer Str. 7 ,40549 Düsseldorf

Tel.: 0211/683938, Fax: 0211/683602, Mobil: 0172 2424950

E-Mail: GFGH_Verbaende@compuserve.com

Roland Demleitner

Bundesverband mittelständischer Privatbrauereien e.V., Justus-Staudt-Straße 2 ,65555 Limburg

Tel.: 06431/52048, Fax: 06431/53612, Mobil: 0171 5311444

E-Mail: roland.demleitner@oms.de

Clemens Stroetmann

Stiftung Initiative Mehrweg, Rathingstraße 3 ,30559 Hannover

Tel.: 0511/5199646, Fax: 0511/5199647,

E-Mail: Stiftung-Initiative-Mehrweg@t-online.de

Hubert Weinzierl

Deutscher Naturschutzring e.V., Schloß/Füchslmühle ,94344 Wiesenfelden

Tel.: 09966/777, Fax: 09966/490,

E-Mail: h.weinzierl@bund-naturschutz.de

Ralf Schmidt

Die VERBRAUCHER INITIATIVE e.V., Elsenstr. 106 ,12435 Berlin

Tel.: 030/536073-53, Fax: 030/536073-45,

E-Mail: ralf.schmidt@verbraucher.org

Gerd Billen

Naturschutzbund Deutschland e.V, NABU, Herbert-Rabius-Str. 26 ,53190 Bonn

Tel.: 0228/4036-161, Fax: 0228/4036200,

E-Mail: gerd.billen@nabu.de

Gerhard Timm

Bund für Umwelt und Naturschutz e.V. BUND, Am Köllnischen Park 1 ,10179 Berlin

Tel.: 030/2758 64-31, Fax: 030/275864-60,

E-Mail: gerhard.timm@bund.net

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