Pressemitteilung
Klaus Töpfer fordert Beibehaltung des Dosenpfands und "Glaubwürdigkeit staatlicher Umweltpolitik"
Heftigen Widerspruch erntet der
Unions-Kanzlerkandidat Edmund Stoiber zur geplanten Abschaffung des
Dosenpfandes von Klaus Töpfer (CDU), dem international bekanntesten
deutschen Umweltpolitiker: Der frühere Bundesumweltminister, Vater
der Verpackungsverordnung von 1991, steht klar zum Dosenpfand. Vom
Umweltgipfel in Südafrika aus widerspricht der heutige Direktor des
UN-Umweltprogramms dem Unions-Kanzlerkandidaten. Gegenüber der
Deutschen Umwelthilfe erklärte Töpfer in Johannesburg: "Wir können
nicht die Pfandpflicht als Knüppel im Sack haben, und wenn es ernst
wird, einfach sagen: Vergiss es. Eine Aufhebung des Dosenpfandes
hätte eine negative Signalwirkung und würde die Glaubwürdigkeit
staatlicher Umweltpolitik über die Pfandfrage hinaus unterminieren.
Dies war meine Meinung im Sommer 2001 und dazu stehe ich auch heute
noch."
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe e.
V., verwies auf die breite Zustimmung der Bevölkerung zum Dosenpfand:
"Es grenzt an Volksverdummung, wenn Stoiber den Kotau vor der
Dosenlobby auch noch als Einsatz für die Umwelt vernebelt. Wer
Stoiber wählt, wählt nicht nur Staustufen an der Donau sondern auch
die Büchsenflut." Die Deutsche Umwelthilfe wies darauf hin, dass
bereits heute jedes Jahr zwei bis drei Milliarden Getränkedosen und
Einwegflaschen nicht ordnungsgemäß entsorgt werden und u. a. in den
Vorgärten, Parks und am Straßenrand landen. 76 Prozent der Bürger
befürworten daher das Dosenpfand.
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Jürgen Resch
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