pageBG

Pressemitteilung

Gasbohrungen vor Borkum: Deutsche Umwelthilfe kündigt weitere rechtliche Schritte an

Freitag, 21.06.2024

• Höchstes Gericht Raad van State in Den Haag hat heute entschieden, dass Arbeiten für Gasbohrungen vor Borkum beginnen dürfen

• Geplante Bohrungen im Wattenmeer zerstören ökologisch wertvolle Riffe und feuern Klimakrise weiter an

• DUH und ihre Partner kündigen weitere rechtliche Schritte an und fordern von Landesregierung Niedersachsen, bereits erfolgte Teilgenehmigungen zurückzunehmen

© Grafe / DUH

Berlin, 21.6.2024: Das höchste niederländische Gericht hat heute überraschend grünes Licht für die Fortführung der Gasbohrungen vor Borkum gegeben. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und ihre Partner kündigen daraufhin weitere rechtliche Schritte an. Der Konzern One-Dyas kann zunächst mit den Bauarbeiten an der Bohrplattform vor Borkum beginnen. Nach der Entscheidung im Eilverfahren gegen die erneute Genehmigung folgt nun das Hauptsacheverfahren. Dem Projekt fehlt allerdings nach wie vor die benötigte deutsche Genehmigung. Die DUH und ihre Partner fordern die Landesregierung Niedersachsen auf, eine bereits erfolgte Teilgenehmigung für die Verlegung eines Seekabels zur Energieversorgung der Bohrinsel zurückzunehmen.

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH: „Die heutige Entscheidung ist ein schwerer Schlag für den Meeres- und Klimaschutz. Die Gasbohrungen sind nicht nur unnötig, sondern für das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer sogar gefährlich. Wir sind uns sicher, dass wir uns mit unseren Argumenten für Klima- und Umweltschutz gegen das Projekt im ausstehenden Hauptsacheverfahren durchsetzen können. Nach der heutigen Entscheidung ist aber auch klar, dass die Landesregierung Niedersachsen endlich Position beziehen muss: Eine verbale Ablehnung des Projektes reicht nicht mehr. Die Landesregierung muss den offenen Antrag für die Gasförderung im deutschen Teil des Gasfeldes ablehnen und die bereits erteilte Teilgenehmigung des Projektes für den Bau eines Seekabels für die Energieversorgung der Bohrinsel zurücknehmen. Auch in diesen Verfahren werden wir nicht lockerlassen und rechtliche Schritte einleiten.“

Bernd Meyerer, Sprecher der Bürgerinitiative Saubere Luft Ostfriesland: „Offensichtlich folgt das Gericht mit seiner Entscheidung dem großen politischen Druck, den das niederländische Wirtschaftsministerium aus kurzsichtigen finanziellen Gründen aufgebaut hat. One-Dyas kann nun starten, führt aber ebenfalls schon die vorbereitenden Untersuchungen für die nächsten Gasförderplattformen durch. Angesichts zunehmender Wetterextreme und voranschreitendem Artensterben ist das sowohl ökologischer als auch ökonomischer Wahnsinn. Die Nordsee wird nun erneut mit fossilen Gasbohrinseln verschandelt, obwohl es gerade das Festhalten an diesen fossilen Energieträgern ist, was uns den weltwirtschaftlichen Anschluss verpassen lässt. Die empfindlichen Steinriffe sind nun in großer Gefahr. Unsere Hoffnung ist nun, dass es eine Ablehnung der Genehmigung aus Deutschland gibt und dass wir das Projekt in der Hauptverhandlung doch noch stoppen können.“

Hintergrund:

Nachdem die DUH die niederländische Genehmigung für die Bohrungen im April gekippt hatte, erteilte das zuständige niederländische Ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz nur einen Monat nach dem Urteil plötzlich eine neue Genehmigung. Die DUH zweifelt an deren Rechtmäßigkeit und hatte zusammen mit Partnern aus den Niederlanden und Deutschland einstweiligen Rechtsschutz beantragt. Nach Anhörung am 12. Juni 2024 hat der niederländische Raad van State heute seine Entscheidung veröffentlicht. Daran schließt sich nun das Hauptverfahren an.

Kontakt:

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer DUH
0160 90354509, mueller-kraenner@duh.de

Bernd Meyerer, Sprecher Bürgerinitiative Saubere Luft Ostfriesland
0151 59166553, bernd@meyerer.net

DUH-Newsroom:

030 2400867-20, presse@duh.de 

Teilen auf:

Cookie Einstellungen

Diese Webseite verwendet Cookies und ähnliche Technologien, um die Bedienung der Webseite zu erleichtern und eine persönlichere Ansprache zu ermöglichen – auch außerhalb unserer Webseiten. Auch können wir so auswerten, wie unsere Nutzer unsere Seiten verwenden, um unsere Seiten so weiterentwickeln zu können. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Essentiell

Externe Inhalte

Engagement

Statistik

Verwendung von Cookies

Diese Webseite verwendet Cookies und ähnliche Technologien (im Folgenden „Technologien“), die es uns beispielsweise ermöglichen, die Häufigkeit der Besuche auf unseren Internetseiten und die Anzahl der Besucher zu ermitteln, unsere Angebote so zu gestalten, dass sie möglichst bequem und effizient sind, unsere Marketingmaßnahmen zu unterstützen und externe Medien einzubinden. Diese Technologien können Datenübertragungen an Drittanbieter beinhalten, die in Ländern ohne angemessenes Datenschutzniveau (z. B. Vereinigte Staaten ) ansässig sind. Weitere Informationen, auch über die Verarbeitung von Daten durch Drittanbieter und die Möglichkeit, Ihre Einwilligung jederzeit zu widerrufen, finden Sie in Ihren Einstellungen unter „Einstellungen“ und unter folgenden Links:

Impressum Datenschutz