Pressemitteilung
Erfolg für Deutsche Umwelthilfe: Einführung des Blauen Engels für Austauschkatalysatoren
Die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) begrüßt die Einführung des „Blauen Engels“ für Austauschkatalysatoren, die am 14. Dezember 2012 von der Jury Umweltzeichen beschlossen wurde. Das Umweltzeichen soll Werkstätten und Kunden helfen, Qualitätsprodukte von minderwertigen Teilen zu unterscheiden, da diese zu stark erhöhten Schadstoffemissionen führen. Die Jury Umweltzeichen tagt zweimal im Jahr, um Vorschläge für neue Umweltzeichen zu prüfen und entsprechende Vergabegrundlagen zu verabschieden. Der „Blaue Engel“ für Austauschkatalysatoren entstand auf Initiative der DUH.
„Mit der positiven Entscheidung der Jury haben wir einen wichtigen Baustein für eine wirksame Abgasreinigung bei Pkw erreicht“, so Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe e. V. (DUH). „Unser Vorschlag für ein Prüf- und Auditierungsverfahren für Katalysatoren, den wir seit 2011 in enger Zusammenarbeit mit Herstellern, Experten für Prüfverfahren und Branchenkennern aus Wirtschaft und Politik erarbeitet haben, diente dem Umweltbundesamt als Grundlage für den Entwurf der Vergaberichtlinie des ‚Kat-Engels‘.“
Hersteller können ihre Austauschkatalysatoren ab sofort nach einem neuen Testverfahren prüfen lassen und den „Engel“ für ihre Produkte bei der RAL gGmbH beantragen. Die ersten Austauschkatalysatoren mit Umweltzeichen werden voraussichtlich im Frühjahr 2013 im Handel erhältlich sein. Der internationale Verkehrsexperte und Berater der DUH, Axel Friedrich, erklärt die Beweggründe, den „Blauen Engel“ auch für Austauschkatalysatoren einzuführen: „Zahlreiche Recherchen und Tests ergaben, dass Austauschkatalysatoren speziell im Internet zu extrem niedrigen Preisen und in völlig unzureichender Qualität angeboten werden. Der Umweltengel stärkt unsere langjährigen Bemühungen für schärfere Zulassungsregeln, stichprobenartige Qualitätskontrollen in der Serienfertigung und eine grundlegende Reform der Abgasuntersuchung.“
Das Engel-Prüfverfahren ist aus Sicht der DUH der gesetzlichen Zulassungsprüfung (UN-ECE-Regelung Nr. 103) überlegen, weil es ergänzend die Alterung und die mechanische Stabilität des Katalysators untersucht. Hinzu kommt eine ständige unabhängige Qualitätskontrolle durch jährliche Folgeprüfungen an Katalysatoren aus dem Markt.
Parallel zur Einführung des neuen Umweltlabels sollen sich nach den Plänen der DUH Teilehändler und Werkstätten verpflichten, nur noch Katalysatoren mit dem „Blauen Engel“ oder Originalkatalysatoren der Fahrzeughersteller zu verkaufen bzw. zu verbauen. „Angesichts von circa 400.000 ausgetauschten Katalysatoren im Jahr halten wir es zum Schutz von Umwelt und Verbrauchern für unumgänglich, Anreize für Hersteller zu schaffen, die Qualität ihrer Produkte weiter zu verbessern, und gleichzeitig mangelhafte Kats vom Markt zu drängen“, so Jürgen Resch abschließend.
Hintergrund:
Jedes neue Fahrzeug mit Diesel- oder Otto-Motor ist heute mit einem Abgasemissionen reduzierenden Katalysator ausgestattet. Um den ordnungsgemäßen Einsatz der Katalysatoren über ihre gesamte Lebensdauer zu garantieren, schreibt der Gesetzgeber eine zweijährige Überprüfung (Abgasuntersuch, kurz: AU) vor. Ein nicht ordnungsgemäß funktionierender Katalysator muss durch einen neuen Austauschkatalysator ersetzt werden.
Für Rückfragen:
Jürgen Resch
Bundesgeschäftsführer
Hackescher Markt 4, 10178 Berlin
Mobil: 0171 3649170, E-Mail: resch@duh.de
Dr. Axel Friedrich
internationaler Verkehrsberater
Mobil: 0152 29483857, E-Mail: axel.friedrich.berlin@gmail.com
Daniel Eckold
Pressesprecher
Hackescher Markt 4, 10178 Berlin
Tel.: 030 2400867-22, Mobil: 0151 55017009, E-Mail: eckold@duh.de