Pressemitteilung
Deutsche Umwelthilfe zur aufgeweichten EU-Entwaldungsverordnung: „Konservative im EU-Parlament verhindern und verzögern notwendigen Waldschutz“
Berlin, 14.11.2024: Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert die heutige Zustimmung des EU-Parlaments zu den Änderungsanträgen der EVP-Fraktion zur Verordnung für entwaldungsfreie Produkte (EUDR) scharf. Mit der heutigen Abstimmung wurde die Verordnung nicht nur um ein Jahr verzögert, sondern zusätzlich massiv geschwächt.
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH:
"Mit dieser Entscheidung schwächt Europa eines seiner wichtigsten Instrumente für den globalen Waldschutz immens. Auf Druck der konservativen EVP-Fraktion, in der auch CDU/CSU-Abgeordnete vertreten sind, wurde die Verordnung nicht nur verzögert, sondern auf den letzten Metern noch massive Aufweichungen durchgeboxt. Neue Schlupflöcher, die ganze Regionen pauschal und nach unsachlichen Kriterien von der Regulierung ausnehmen, öffnen Tür und Tor für Betrug. Dies schafft Unsicherheiten für Unternehmen, die längst in nachhaltige Lieferketten investiert haben. Statt die Vorreiter zu belohnen, werden diese jetzt bestraft. Die Bundesregierung muss jetzt im Rat klare Kante zeigen und die Änderungsanträge mit deutlicher Stimme ablehnen. Die Glaubwürdigkeit der EU und der Schutz unserer Wälder stehen auf dem Spiel."
Kontakt:
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer
0160 90354509, mueller-kraenner@duh.de
DUH-Newsroom:
030 2400867-20, presse@duh.de
www.duh.de