Pressemitteilung
Deutsche Umwelthilfe zum Start des Weltnaturschutzgipfels: „Montreal muss zum Paris für die Biodiversität werden!“
Berlin, 5.12.2022: Zum Start des 15. Weltnaturschutzgipfels (CBD COP) in Montreal hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) einen offenen Brief an Bundeskanzler Scholz, Umweltministerin Steffi Lemke, Landwirtschaftsminister Cem Özdemir und Entwicklungsministerin Svenja Schulze unterzeichnet. Darin fordert die DUH gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft und Naturschutzbewegung ein starkes globales Rahmenabkommen gegen den fortschreitenden Biodiversitätsverlust. Dazu gehören die Umsetzung des sogenannten „30x30-Ziels“, wonach bis 2030 30 Prozent der Land- und Meeresflächen unter Schutz stehen sollen, ebenso wie der Abbau von umweltschädlichen Subventionen, die Renaturierung von Ökosystemen und eine naturverträgliche Landnutzung. Außerdem brauche es verbindliche Regelungen zur Messbarkeit und Rechenschaftspflicht zu all diesen Zielen.
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH: „Der Verlust der Biodiversität ist schon jetzt dramatisch: Jede achte Tier- oder Pflanzenart ist vom Aussterben bedroht, ganze Lebensräume verschwinden. Dieser Weltnaturschutzgipfel ist eine historische Chance, diese Katastrophe zu stoppen. Aber das geht nur mit einem konsequenten und verbindlichen Notfallplan. Das heißt: Montreal muss zum Paris für die Biodiversität werden! Wir haben keine Zeit mehr für leere Versprechungen und immer neue Zielsetzungen. Die Bundesregierung muss sich vor Ort mit Hochdruck für ein starkes Biodiversitätsabkommen einsetzen.“
Um den Fortschritt auf der Konferenz zu beobachten, wird Müller-Kraenner vom 15. bis zum 19. Dezember selbst vor Ort in Montreal sein. Dort steht er für Presseanfragen, Interviews und Einschätzungen zur Verfügung.
Kontakt:
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer
0160 90354509, mueller-kraenner@duh.de
DUH-Newsroom:
030 2400867-20, presse@duh.de