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Pressemitteilung

Deutsche Umwelthilfe zu Zukunft der Agrarpolitik: „Vision der EU-Kommission ist wenig visionär und bleibt weit hinter Green Deal zurück“

Freitag, 14.02.2025
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Berlin, 14.2.2025: Am 19. Februar 2025 will die EU-Kommission offiziell ihre Vision der EU-Landwirtschafts- und Ernährungspolitik vorstellen. Das Papier gilt als Blaupause für die Regeln für Landwirtschaft und Agrarindustrie und für die Verteilung der Agrarsubventionen von 2028 bis 2034. Die nun geleakte Version des Papiers bewertet die Deutsche Umwelthilfe (DUH) als rückwärtsgewandt.

Die vorab bekannt gewordene Version der EU-Kommission kommentiert DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner:

Die Vorschläge der EU-Kommission nennen sich zwar ‚Vision‘, kündigen aber eine rückwärtsgewandte EU-Agrarpolitik an, die weit hinter dem Green Deal zurückbleibt. Es sollen weiter rund 60 Milliarden Euro pro Jahr an Agrarsubventionen fließen mit weniger Verbindlichkeit für Klima-, Wasser- und Tierschutz. Subventions-Obergrenzen je Empfänger bleiben vage, sodass weiter milliardenschwere Empfänger wie die Aldi-Stiftung von Agrarsubventionen profitieren können. Die Kommission will die planetaren Grenzen einhalten, verschweigt aber, dass dafür Fleischproduktion und intensive Düngung gesenkt werden müssten. Stattdessen will sie Beschaffungsrisiken senken für Tierfutter und für Düngemittel. Die Kommission benennt den Schutz von Bestäubern vor Pestiziden grundsätzlich als zentral für die Ernährungssicherung. Wieso schreibt die Kommission dann nicht fest, dass Agrarsubventionen nur erhält, wer Pestizide weglässt oder agrarökologisch reduziert? Einziger Lichtblick: Bauern und Bäuerinnen sollen mehr Rechte erhalten, um sich gegen Preisdiktate von Industrie und Handel zu wehren. Das hilft wenigstens, Umwelt- und Tierschutzstandards zu verteidigen.“

Kontakt:

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer
0160 90354509, mueller-kraenner@duh.de

DUH-Newsroom:

030 2400867-20, presse@duh.de 

 

 

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