Pressemitteilung
Deutsche Umwelthilfe trauert um ihren Bundesvorsitzenden Harald Kächele
Berlin, 1.3.2024: Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) trauert um ihren Bundesvorsitzenden Prof. Dr. Harald Kächele, der am vergangenen Wochenende im Alter von 61 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben ist. Mehr als zwei Jahrzehnte lang prägte er in diesem Amt die erfolgreiche Entwicklung der DUH. Harald Kächele engagierte sich ehrenamtlich auch in verschiedenen Beiräten und weiteren Umweltorganisationen. Als Professor für Umweltökonomie lehrte und forschte er an der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde sowie am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) in Müncheberg.
„Harald Kächele hatte die Gabe, mit seiner grundsätzlich positiven Art Menschen für Umwelt und Natur zu begeistern. Er hatte ein tiefes Interesse an Menschen und die Fähigkeit wirklich zuzuhören. Und zusammen mit seinem kenntnisreichen Engagement für Organisationsentwicklung waren das die Grundsteine, mit denen er die Schaffung eines kraftvollen, modernen Umweltschutzverbands erfolgreich begleiten und gestalten konnte. Die Deutsche Umwelthilfe hat Harald Kächele viel zu verdanken“, so Carl-Wilhelm Bodenstein-Dresler, stellvertretender Vorsitzender des Bundesvorstands der DUH.
Harald Kächele wurde am 19. August 1962 in Tailfingen geboren. Schon früh engagierte er sich für die Umwelt. Nach dem Abschluss seines Studiums zum Agraringenieur leistete er seinen Zivildienst beim BUND Landesverband Niedersachsen und erarbeitete dort bis hin zur EU-Ebene Verbandspositionen zur Gentechnik in der Landwirtschaft. Seit 1992 war er am ZALF tätig und promovierte an der Universität Hohenheim zu den Auswirkungen großflächiger Naturschutzprojekte auf die Landwirtschaft. Im Jahr 2000 wurde er zum Professor für Umweltökonomie an der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) berufen.
2001 wurde Harald Kächele zum Vorsitzenden des Bundesvorstands der DUH gewählt. 23 Jahre lang entwickelte und gestaltete er die Arbeit und die wachsenden Strukturen des Umwelt- und Verbraucherschutzverbandes maßgeblich mit. In seine Amtszeit fallen einschneidende Ereignisse wie die Aufdeckung des Dieselgate-Abgasskandals, das miterstrittene historische Klimaschutz-Urteil des Bundesverfassungsgerichts und viele weitere erfolgreiche Initiativen und Aktivitäten für Natur, Umwelt, Klima und Menschen.
Daneben war Harald Kächele in weiteren Ämtern tätig. Er war Vorsitzender des Stiftungsrates der Tropenwaldstiftung OroVerde, stellvertretender Vorsitzender des „Naturschutzbeirates des Landes Brandenburg“, Mitglied des Sachverständigenbeirates für Naturschutz und Landschaftspflege des Landes Berlin sowie Ehrenvorsitzender des BUND Berlin.
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