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Pressemitteilung

Deutsche Umwelthilfe fordert klares Bekenntnis zum Verbrenner-Aus und kritisiert Aufweichung der Flottengrenzwerte scharf

Dienstag, 01.04.2025
© elcovalana - Fotolia

Berlin, 1.4.2025: Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert den Vorschlag der EU-Kommission zur Abschwächung der CO2-Mindeststandards für Pkw, der heute offiziell vorgestellt wird, scharf. Statt die seit Jahren feststehende Vereinbarung für den CO2-Ausstoß von neuen Pkw durchzusetzen, soll den Automobilkonzernen laut Kommissionsvorschlag bis 2027 Zeit gegeben werden, um das eigentlich für 2025 angesetzte CO2-Ziel für neuzugelassene Pkw in der EU einzuhalten. In letzter Minute soll außerdem ein Bekenntnis zum Verbrenner-Aus im Jahr 2035 von der Kommission aus dem Dokument gestrichen werden.

Dazu Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH:

„Die EU-Kommission knickt mit diesem Vorschlag in beeindruckender Weise vor der Autolobby ein und verteilt Geschenke, von denen selbst die Autolobbyisten nicht zu träumen gewagt hätten. Statt klare Regeln durchzusetzen, wird mit faulen Kompromissen und Verzögerungstaktiken der fossile Wahnsinn weiter befeuert. Es ist schon schlimm genug, dass das CO2-Zwischenziel für neue Pkw ab 2025 aufgeweicht wurde. Die bis 2027 erteilte Schonfrist wird zu bis zu 110 Millionen Tonnen mehr CO2-Ausstoß führen und die Klimakrise weiter verschärfen. Dass in der EU-Kommission jetzt auch ganz grundsätzlich am Verbrenner-Ausstieg 2035 gesägt wird, ist ein Skandal. Das Ende des Verkaufs neuer Verbrenner-Pkw im Jahr 2035 war bereits ein Kompromiss – notwendig wäre eigentlich ein deutlich früherer Ausstieg, spätestens im Jahr 2030. Wir werden nicht zulassen, dass jetzt sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene bereits beschlossene Klimaschutzmaßnahmen wieder zurückgedreht werden. Mit unseren Klimaklagen verfügen wir über ein scharfes Schwert. Wenn die EU-Kommission es nicht schafft, das klimaschädliche Verhalten von Unternehmen wie BMW oder Mercedes-Benz zu beenden, werden wir es mit unserem Klagen tun, die bereits am Bundesgerichtshof anhängig sind.“

Kontakt:

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
0171 3949170, resch@duh.de

DUH-Newsroom:

030 2400867-20, presse@duh.de 

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