Pressemitteilung
Deutsche Umwelthilfe: „Fakten des Weltklimarats zeigen uns: Es ist nicht mehr fünf vor zwölf, es ist fünf nach zwölf. Noch heute muss gehandelt werden.“
Berlin, 9.8.2021: Den heute erschienenen neuen Sachstandsbericht des Weltklimarats (IPCC) kommentiert der Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH), Sascha Müller-Kraenner, wie folgt:
„Der neue Bericht des Klimarats bestätigt alle unsere Warnungen: Die Klimakrise kommt noch schneller und heftiger als bislang prognostiziert. Das CO2-Restbudget, um das 1,5-Grad-Limit einzuhalten, ist so gut wie aufgebraucht. Die aktuellen Katastrophen, seien es Fluten in Deutschland oder Brände in ganz Südeuropa, zeigen uns, dass die Auswirkungen uns nicht irgendwann treffen, sondern auch in Europa bereits hier und heute. Aber wir haben es selbst in der Hand, wie viel schlimmer es noch wird. Deshalb muss jetzt gehandelt werden – nicht nur mit verschärften Zielen, sondern mit ganz konkreten Taten. Und ‚jetzt‘ heißt nicht nächstes Jahr oder später, sondern noch vor der Bundestagswahl im September. CDU/CSU und SPD versündigen sich an uns und noch mehr an unseren Kindern und Enkeln, wenn sie bis zur Wahl weiter untätig sind. Eine neue Regierung muss zudem mit einem umfangreichen Sofortprogramm innerhalb der ersten 100 Tage reagieren. Wie das aussehen muss, ist vollkommen klar: Es darf keine neuen fossilen Infrastrukturprojekte mehr geben, Nord Stream 2 und Flüssigerdgasterminals müssen gestoppt werden, wir brauchen ein Verbrenner-Aus für Pkw in Deutschland 2025, ein Tempolimit, ein Sofortprogramm zur Gebäudesanierung und vieles mehr. Fluten, Brände und die Fakten des Weltklimarats zeigen uns: Es ist nicht mehr fünf vor zwölf, es ist fünf nach zwölf. Die Zeit für Reden und Ziele ist vorbei. Noch heute muss gehandelt werden.“
Links:
Ein 8-Punkte-Programm zu sofort möglichen Klimaschutzmaßnahmen noch vor der Bundestagswahl finden Sie hier: http://l.duh.de/p210430a
Kontakt:
Constantin Zerger, Leiter Energie und Klimaschutz
0160 4334014, zerger@duh.de
DUH-Newsroom:
030 2400867-20, presse@duh.de