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Pressemitteilung

3.700 Plastiktüten pro Minute: Deutsche Umwelthilfe unterstützt Verbotsforderung von Entwicklungsminister Gerd Müller

Freitag, 17.05.2019

Aktuelle Verbrauchszahlen belegen das Ausmaß des Plastiktütenverbrauchs: 2018 wurden in Deutschland zwei Milliarden Stück verbraucht – Plastiktüten sind eine Umweltsünde und Ressourcenfresser: Sie werden besonders oft in der Umwelt gefunden und stellen eine Gefahr für Meereslebewesen dar – Deutsche Umwelthilfe fordert Verbot von Plastiktüten oder eine Abgabe von mindestens 22 Cent – Knapp drei Viertel der Deutschen sprechen sich für ein Verbot aus

© Julia Barthel / DUH

Berlin, 17.5.2019: Der Handelsverband Deutschland (HDE) hat heute, 17. Mai 2019, neue erschreckende Zahlen zum Plastiktütenverbrauch in Deutschland veröffentlicht. Demnach wurden 2018 zwei Milliarden Stück verbraucht, was einem jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch von 24 Tüten entspricht. Im Jahr 2017 wurden von jedem Bürger durchschnittlich 29 Stück im Jahr genutzt. Dazu sagt die Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin der Deutschen Umwelthilfe (DUH) Barbara Metz:

„Zwei Milliarden verbrauchte Plastiktüten pro Jahr sind nach wie vor ein Grund zur Sorge. Pro Minute fallen in Deutschland 3.700 Stück als Abfall an. Für deren Herstellung werden nicht nur begrenzt vorhandene fossile Ressourcen vergeudet und das Klima belastet, sondern sie werden auch vielfach in der Umwelt entsorgt – gerade in urbanen Ballungsräumen und touristischen Regionen. Plastiktüten tragen in erheblichem Maße zur Verschmutzung unserer Meere bei und werden zur tödlichen Gefahr für viele Meereslebewesen. Deshalb sollte die Plastiktüte der Vergangenheit angehören. Tag für Tag zeigen Millionen Verbraucher, dass es ohne geht. Anders als die eigentlich verantwortliche Umweltministerin Svenja Schulze, fordert Entwicklungsminister Gerd Müller ein sofortiges Plastiktütenverbot in Deutschland. Wir unterstützen den Verbotsvorschlag und fordern Svenja Schulze auf, beim Umweltschutz nicht zu bremsen, sondern zu gestalten. Hierzu sind wirksame rechtliche Reglungen statt freiwilliger Deals mit der Wirtschaft notwendig.“

Gemäß einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey begrüßen fast drei Viertel der Deutschen ein Verbot von Plastiktüten. Erfahrungen aus Irland zeigen zudem, dass auch eine ausreichend hohe Abgabe auf Plastiktüten ähnlich wirksam ist wie ein Verbot. Deshalb käme nach Einschätzung der DUH auch eine Abgabe in Höhe von mindestens 22 Cent pro Plastiktüte als wirksames Instrument zu deren Vermeidung in Betracht.

Links:

Problem Plastiktüte https://www.duh.de/themen/recycling/plastik/plastiktueten/

Kontakt:

Barbara Metz, Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin
0170 7686923, metz@duh.de

Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft
030 2400 867-43, 0151 18256692, fischer@duh.de

DUH-Pressestelle:

Ann-Kathrin Marggraf, Marlen Bachmann
030 2400867-20, presse@duh.de

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