Nach einem intensiven Gerichtstag am Donnerstag in Den Haag ist noch keine finale Entscheidung gefallen – aber fest steht: Der Baustopp der Bohrplattform gilt weiterhin bis zur Urteilsverkündung! Gemeinsam mit einem grenzüberschreitenden Bündnis aus der Bürgerinitiative Saubere Luft für Ostfriesland, der niederländischen Umweltorganisation Mobilisation for the Environment und der Stadt Borkum klagen wir seit Sommer 2022 gegen die Pläne des Öl- und Gaskonzerns One-Dyas. Dieser plant vor Borkum in der Nordsee ein Gasfeld an der deutsch-niederländischen Grenze auszubeuten – in unmittelbarer Nähe zum UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer.
Die aktuelle Verhandlung hat erneut gezeigt, welche Schäden für die schützenswerten Riffe in der Nordsee und das Klima drohen, wenn das Projekt durchgesetzt wird. Das Gericht hat die Vertreter von One-Dyas mehrere Stunden intensiv zu den Stickstoffemissionen befragt, die in den Niederlanden besonders bedeutsam sind. Beide Länder sind für die Genehmigung zuständig – während die zuständigen Behörden auf deutscher Seite noch auf sich warten lassen, wird ein Urteil auf niederländischer Seite in den nächsten Wochen erwartet. Wir sind zuversichtlich, dass das Gericht in seinem abschließenden Urteil das Projekt ganz absagen wird. Auch die deutsche Genehmigung muss jetzt abgesagt werden – dazu fordern wir von der niedersächsischen Landesregierung, das zuständige Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie anzuweisen, den Antrag abzulehnen.
Der Weltklimarat hat unmissverständlich klargestellt: Wir können uns kein einziges neues fossiles Förderprojekt leisten! Wer also jetzt noch neue Gasfelder plant, sabotiert mit Ansage das Pariser Klimaabkommen. Deswegen gehen wir weiter mit allen Mitteln gegen die Genehmigung neuer Gasbohrungen in der Nordsee vor! Unterstützen Sie uns mit einer Spende, um die einzigartige Meereslandschaft vor Borkum zu bewahren und für eine echte Energiewende einzutreten.
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