Wenn Sie unsere Arbeit verfolgen, wissen Sie: Wir lassen es nicht zu, dass Unternehmen ihre Kundinnen und Kunden mit haltlosen Nachhaltigkeitsversprechen in die Irre führen. Zwei weitere milliardenschwere Konzerne können nun ein Lied davon singen: Lufthansa und Adidas. Gegen beide haben wir wegen Greenwashing geklagt – und jetzt gewonnen!
Klimafreundlich fliegen dank „CO2-Ausgleich“ für ein paar Euro? Genau das wollte die Lufthansa ihren Kundinnen und Kunden weis machen. Was die Airline dabei unterschlägt: Der zugrundeliegende Kompensationsrechner berücksichtigt nur einen Bruchteil der schädlichen Klimawirkungen. Für Flugreisende entsteht so der Eindruck, sie würden klimaneutral fliegen – und das auf Basis völlig unzureichender Kompensations- und Reduktionsmaßnahmen. Nicht mit uns! Das Landgericht Köln ist unserer Rechtsauffassung gefolgt und hat bestätigt, dass diese Werbung rechtswidrig ist.
Dass Greenwashing viele Gesichter hat, zeigt der Sportartikel-Riese Adidas. Mit dem Zukunftsversprechen „bis zum Jahr 2050 werden wir klimaneutral sein“ warb der Konzern mit seiner angeblichen Nachhaltigkeit. Das Problem: Wie dieses Ziel konkret über das Jahr 2030 hinaus erreicht werden soll und ob man dafür auf tatsächliche Emissionsminderung setzt, bleibt offen. Vielmehr ist davon auszugehen, dass Adidas vor allem auf Kompensationsprojekte setzt – nichts weiter als moderner Ablasshandel über unregulierte Zertifikate. Kundinnen und Kunden etwas anderes vorzugaukeln, ist dreiste Verbrauchertäuschung. Deswegen haben wir geklagt – und vorm Landgericht Nürnberg-Fürth Recht bekommen.
Die beiden Erfolge geben uns Rückenwind für viele weitere Verfahren gegen Greenwashing. Fünf neue sind bereits in vollem Gange: Wir gehen rechtlich vor gegen die angeblich „ozeanfreundliche“ Sonnencreme von Coty, „nachhaltige“ Schuhe und Kleidung von Deichmann und Tchibo, das „Gut für die Umwelt“-Laminat von Toom sowie das vermeintliche „Nachhaltigkeits-Engagement“ von L’Oreal. Was diese Fälle gemeinsam haben? Die Unternehmen werben unverhohlen mit angeblichen Umweltvorteilen – aber zentrale Informationen dazu fehlen. Eine bewusste und informierte Kaufentscheidung wird damit quasi unmöglich.
Wir fordern Unternehmen auf, irreführende Werbeversprechen zu unterlassen und stattdessen ehrlichen Klima- und Umweltschutz zu machen. Auf ein Versprechen können Sie sich aber verlassen: Die jetzigen Verfahren werden nicht die letzten gewesen sein. Wir werden weiterhin alles tun, um Verbrauchertäuschung zu stoppen und haben bereits weitere Unternehmen im Blick. Übernehmen Sie jetzt eine Klimaklagen-Patenschaft, um über die aktuellen Entwicklungen informiert zu bleiben, mehr Details im direkten Austausch mit unseren Expertinnen und Experten zu erfahren und uns zu unterstützen, dreistes Greenwashing vor Gericht zu stoppen! Übrigens: Wenn Sie Hinweise auf akutes Greenwashing haben, können Sie uns dieses gerne über unsere neue Greenwashing-Plattform melden!
|