1 Euro am Tag – mindestens so viel sollte ein Anwohnerparkausweis kosten. Warum? Die Zahl der Autos steigt ungebremst an, der Platz zum Spielen und Flanieren wird hingegen immer knapper. Trotzdem dürfen Anwohnerinnen und Anwohner in den meisten Städten mit ihren riesigen SUV und Pick-ups für nur 8 Cent pro Tag den öffentlichen Raum zustellen.
Dabei könnten die Länder längst aktiv werden: Bereits seit Juni 2020 hätten sie die Möglichkeit, die bundeseinheitliche Obergrenze von 30,70 Euro pro Jahr für Anwohnerparkausweise zu kippen. Doch statt die Möglichkeit zu nutzen und die Mobilitätswende voranzutreiben, bremsen die Länder sie aus. Eine bundesweite DUH-Abfrage ergab, dass nur fünf Länder den Kommunen eine angemessene Gebührenerhebung für Anwohnerparkausweise überhaupt ermöglichen. Dabei sind angemessene Parkgebühren nachweislich ein wichtiges Instrument, um die Zahl der Autos in Städten zu reduzieren, das Klima zu schützen und unsere Städte lebenswerter zu machen. Menschen, die nicht auf ihr Auto angewiesen sind, müssen dazu bewegt werden, ihren Pkw-Besitz zu hinterfragen.
Deshalb fordern wir Länder und Kommunen auf, sich nicht länger um eine Erhöhung der Gebühren zu drücken. Und natürlich muss gelten: Für besonders große und schwere Autos muss mehr Geld fällig werden, für einkommensschwache Haushalte und Menschen mit Schwerbehinderung sollte es Ermäßigungen geben. Die Einnahmen aus den Parkausweisen müssen in den Ausbau eines attraktiveren öffentlichen Nahverkehrs fließen. So gelingt die Mobilitätswende! Unterstützen Sie uns bei unserem Einsatz mit Ihrer Spende oder werden Sie jetzt Fördermitglied!
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