Eigentlich sollte klar sein: Wer ein Produkt auf den Markt bringt, hat auch dafür zu sorgen, dass vom Rohstoff bis zum Verkauf die notwendigen Umwelt- und Menschenrechts-Standards eingehalten werden. Bisher war es für Unternehmen jedoch sehr einfach, die Verantwortung dafür zu umgehen. Die Konsequenz: Kinderarbeit in der Kakaoproduktion, Regenwaldrodung für Palmöl und Soja, giftige Abwässer in den Flüssen Asiens. Dieses Manko hat endlich auch die Politik erkannt und ein Lieferkettengesetz auf den Weg gebracht. Leider, wie so oft, wurde der gute Entwurf vom CDU-Wirtschaftsflügel und den Wirtschaftsverbänden weichgespült. Minister Peter Altmaier gehorchte und zog dem Tiger die Zähne.
So wird das Lieferkettengesetz dem einstigen Präventionsgedanken für Menschenrechte und Umweltschutz nicht gerecht. Wir fordern, dass sich die Sorgfaltspflichten auf die gesamte Wertschöpfungskette erstrecken müssen. Kein Soja aus Regenwaldzerstörung darf im Futtertrog unserer Nutztiere landen, kein Kakao aus der Kinderarbeit Westafrikas und keine Terrassendielen von der Holzmafia Asiens. Die Bundesregierung muss sich jetzt wenigstens auf EU-Ebene für ein starkes Lieferkettengesetz einsetzen, mit dem die Entwaldung in den Lieferketten gestoppt werden kann. Wir jedenfalls werden das tun – mit Ihrer Unterstützung: Mit einer Orang-Utan-Patenschaft helfen Sie uns dauerhaft, für Umwelt- und Klimaschutz einzutreten. Vor Ihrer Haustür und am anderen Ende der Welt.
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