Es führt kein Weg an einer technischen Nachrüstung der Bestandsflotte von ca. zehn Millionen Diesel-Pkw der Abgasstufe Euro 5 und 6 vorbei. Die Hardware-Lösungen liegen für 50 Prozent der Betrugsdiesel schon einsatzbereit in den Ersatzteil-Regalen der Hersteller und die "technischen Hindernisse", die angeblich gegen einen sofortigen Einsatz sprechen, sind nichts als faule Ausreden der Autokonzerne, die sich vor der Übernahme der Kosten drücken möchten. Die DUH fordert: Wer Betrugsdiesel verkauft, muss auch deren technische Nachrüstung übernehmen. VW hat in den USA für technische Nachrüstungen, Rückkauf und über 20 Milliarden Euro gezahlt. Die französische Antibetrugsbehörde fordert über 18 Milliarden Euro Strafe von PSA, Renault und Fiat Chrysler. Warum weigert sich die Bundesregierung, von den Dieselkonzernen abschreckende Strafzahlungen zu verlangen, so wie es die EU zwingend vorschreibt?
Die Bundesregierung ist für die „Saubere Luft“ in unseren Städten verantwortlich. Über 800.000 Menschen erkranken jedes Jahr neu an Diabetes oder Asthma wegen des heimtückischen Dieselabgasgiftes NO2. Dies ist das Ergebnis einer Studie des Umweltbundesamtes aus dem März dieses Jahres. Und die EU-Kommission geht in ihrer aktuellen Studie von 12.860 vorzeitigen Todesfällen aus – das sind viermal so viel als jedes Jahr durch Verkehrsunfälle ums Leben kommen.
Lassen Sie nicht zu, dass die Autokonzerne ihre Profitgier auf Kosten unser aller Gesundheit befriedigen! Wir kämpfen für Saubere Luft in unseren Städten und werden natürlich weiter messen und prüfen, welche Autos die Schadstoff-Grenzwerte einhalten.
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