Natur im Umbruch: Anett Münnich über ihre Kunst
Nichts bleibt, wie es ist,
alles ist voneinander abhängig
und miteinander auf die eine oder andere Art vernetzt.
Alles was geschieht, hat damit auch Auswirkungen auf alles andere,
direkt, oder auch indirekt.
Diese Gedanken treiben mich als Künstlerin an. Mit dem Blick auf die Beziehung von Mensch und Natur beobachte und analysiere ich meine Umwelt und die Auswirkungen der zivilisatorischen Eingriffe und klimatischen Veränderungen. Vor diesem Hintergrund setze ich in meinen Arbeiten den Fokus auf die Schönheit und Einmaligkeit der Natur, auf deren Bedeutung für die Existenz des Menschen und auch darauf, welche Folgen Ignoranz und Fahrlässigkeit haben können.
Meine Gemälde entwickle ich aus einem Konvolut von Einflüssen eigener Recherchen. Aus unzähligen Fragmenten dieser Erfahrungen entstehen in meinen Bildern imaginären Welten, die dem Betrachter jedoch gar nicht so imaginär oder fremd vorkommen. Vielmehr werden Fragmente eigener Erinnerung wachgerüttelt, die dem Betrachter suggerieren, diesen Weltenausschnitt schon einmal so oder ähnlich gesehen zu haben.
Ich spiele mit diesem Erinnerungsvermögen, mit Vergangenheit und dem unwillkürlichen Vergleich mit der Jetzt-Zeit. Auf diese Weise bin ich versucht, den Betrachter zu animieren, das eigene Tun zu hinterfragen. Ja ich wage auch immer wieder den futuristischen Blick in eine mögliche „Zeit danach“ und visualisiere für den Außenstehenden meine Gedankenexperimente.
Meine Motive zeigen also eine neue, ganz eigene Welt, die dennoch der Realität entlehnt ist.
Menschen sind in meinen Arbeiten nicht zu finden. Doch als Betrachter bleibt der Mensch immer wahrnehmbar, denn aus genau dieser betrachtenden Situation heraus bringe ich meine Verflechtungen in einer tiefen emotionalen Weise auf die Leinwand. Dabei ist es mir wichtig, dass Bewegung erkennbar bleibt und Veränderung spürbar wird.
Kontakt
Claudia Tauer
Mitarbeiterin Sekretariat & Veranstaltungsmanagement
Tel.: 030 2400867-641
E-Mail: Mail schreiben