Holz, Hanf & Stroh: Natürliche Dämmstoffe als Beitrag für den Klimaschutz
Beim Bauen und Sanieren sind viele Aspekte der Nachhaltigkeit noch nicht geklärt. Die DUH beschäftigt daher die Frage, welchen Beitrag Dämmen mit Naturprodukten in dieser Debatte leisten kann und wie damit die Klimaschutzwirkung unserer Gebäude verbessert werden kann.
Die nächsten Jahre werden entscheidend sein, um die Potenziale für den Klimaschutz im Gebäudesektor zu steigern. Die Weichen dafür müssen jetzt gestellt werden. Nachhaltigkeitsaspekte unserer eigenen Bau- und Sanierungspraxis spielen dabei eine entscheidende Rolle. Nur wenn auch die eingesetzten Bauprodukte klimaschonend und umweltverträglich sind, können wir unsere gemeinsamen Klimaziele erreichen. Entscheidend ist dabei die Betrachtung des gesamten Lebenszyklus von einzelnen Dämmmaterialien: Wie umweltbelastend ist die Produktion? Werden dabei etwa giftige Chemikalien eingesetzt? Wie langlebig ist ein Dämmstoff? Und: Ist er recycelbar? Diese Fragen spielen eine wichtige Rolle, wenn die energetische Sanierung einen entscheidenden Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz leisten soll.
Dämmstoffe aus natürlichen Materialien können hier eine mögliche Alternative darstellen, dennoch fehlt es Ihnen bisher an Bekanntheit. Die Deutsche Umwelthilfe bietet Informationen über ein breites Spektrum an Dämmoptionen aus nachwachsender Rohstoffen. Sie will dazu beitragen, dass nachwachsende Stoffe wie Holz, Hanf, Stroh oder Schafwolle als Rohstoffe für Dämmmaterialien bekannter werden und damit Handlungsoptionen einer klimafreundlichen energetischen Sanierung präsentieren.
Als erster Schritt wurde daher zu Beginn des Jahres 2016 ein Mythenpapier speziell zu Fragen zu Naturdämmstoffen veröffentlicht. Wie bereits im Vorgängerpapier zur energetischen Sanierung werden in der Veröffentlichung wichtige Fehlinformationen und Unsicherheiten genannt und aufgeklärt.
Das Projekt „Natürlich Dämmen – Klimaschutz zieht ein (KlimaZ)“ hatte zum Ziel die Transparenz und Akzeptanz im Themenfeld Dämmstoffe, insbesondere für Naturdämmstoffe, weiter erhöhen und Vorurteile abbauen. Ein interaktiver Online-Ratgeber sowie umfassende Informationen in Broschüren unterstützen bei Entscheidungen zur Dämmung.
Im Rahmen des Projekts „Stärkung nachwachsender Rohstoffe im Dämmstoffmarkt (StaR-Dämm)“ wurde bestehende strukturelle Hemmnisse für den Einsatz von Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen identifiziert, Lösungsvorschläge entwickelt und dem Abbau von Informationsdefizite beigetragen. Die Vorhaben der Deutschen Umwelthilfe sollen mittel- bis langfristig zu einer gesteigerten Nachfrage nach Dämmstoffen aus nachwachsender Rohstoffen und damit einem höheren Marktanteil von Dämmmaterialien mit guter Ökobilanz führen. Damit kann ein erheblicher Beitrag zum Ressourcen- und Klimaschutz im Gebäudebereich geleistet werden.
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Kontakt
Paula Brandmeyer
Stellvertretende Bereichsleiterin Energie und Klimaschutz
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