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Luftaufnahme des überfluteten Anklamer Stadtbruchs

Wildnis – das sind weitläufige Gebiete, in denen sich die Natur frei und ohne menschlichen Einfluss entwickeln kann. Hier gestalten natürliche Prozesse, Wetterereignisse wie z.B. Stürme, Feuer oder Lawinen, und in den Gebieten lebende Arten – vom Kleinstinsekt bis zum Großsäuger – die Naturräume. Wildnisgebiete sind unersetzlich für seltene Tier- und Pflanzenarten, die auf Rückzugsräume und Wanderkorridore angewiesen sind, sichern Ökosystemleistungen wie Trinkwasser, Sauerstoff oder Pflanzenbestäubung, bieten Räume für Erholung und Wissen und gewinnen in Zeiten des Klimawandels noch zusätzlich an Bedeutung.

Wildnisgebiete sind jedoch nicht nur die sattgrünen tropischen Regenwälder Südamerikas und die weiten Savannen Afrikas. Auch in Deutschland gibt es noch Wildnis. Zwei Prozent der Landesfläche wollte die Bundesregierung bis zum Jahr 2020 in großflächigen Wildnisgebieten sichern.
Dieses Ziel hat Deutschland jedoch deutlich verfehlt, obwohl die Bundesregierung zur Unterstützung im Juli 2019 einen eigenen Wildnisfonds eingerichtet hat: aktuell (Juni 2023) sind gerade einmal 0,6 Prozent der Landesfläche als große Wildnisflächen ausgewiesen. Das 2-Prozent-Wildnisziel wird auch im Entwurf der neuen Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS 2030) weiterverfolgt.

Gemeinsam mit 20 anderen Naturschutzorganisationen hat die DUH in der Initiative Wildnis in Deutschland weitere Forderungen an die Politik im Rahmen der Agenda für Wildnis formuliert. Mit Projekten in naturnahen Räumen wie dem Oder Delta, in Bergbaufolgelandschaften oder in Städten zeigen wir beispielhaft, wie die Menschen von den unterschiedlichen Arten von Wildnis profitieren können.

Dabei unterstützen wir Rewilding als eine innovative und inspirierende Methode, Europas ursprünglich wilde Natur wiederherzustellen. Die DUH ist Partnerorganisation der internationalen Global Rewilding Alliance, die als Antwort auf Artenschwund und Klimakrise und entsprechend der „Global Charter for Rewilding the Earth“ weltweit Initiativen zur Wiederherstellung von Ökosystemen zusammenführt.

Downloads & Dokumente

Broschüre: "Wir für Wildnis"

Agenda für Wildnis

Zentrale Forderungen der Initiative „Wildnis in Deutschland“

Kontakt

Copyright: © Steffen Holzmann

Ulrich Stöcker
Teamleiter Wildnis und Naturkapitalungen
E-Mail: Mail schreiben


© Staffan Widstrand/Rewilding EU

Wilde Natur am Stettiner Haff

An der Ostseeküste zwischen Polen und Deutschland befindet sich ein ganz besonderes Kleinod. Das Stettiner Haff beherbergt eine Lebensraumvielfalt, die es so in Mitteleuropa kaum noch gibt. Vielfältigste Lebensräume treffen hier im Oder Delta aufeinander.


© Peter Radke/LMBV

Bergbaufolgelandschaften

Im Lausitzer Revier in den Ländern Brandenburg und Sachsen hat die Braunkohleförderung eine lange Tradition. Vor allem bis 1989 wurden hier große Mengen des „braunen Goldes“ abgebaut.


© Ingo Kowarik

Wilde Natur in Städten

Städte sind menschengemacht und dienen hauptsächlich dazu, menschliche Bedürfnisse zu befriedigen. Städte sind somit scheinbar unvereinbar mit wilder Natur. Jedoch kann sich auch in Städten eine gewisse Wildnis entfalten.

  • Modellprojekte 2014/2016
  • Weltwildniskongress WILD10
  • Workshopreihe Wild Cities
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