Safety First für den Fischotter
Der Straßenverkehr ist heute die Hauptgefahr für den Fischotter. Auf der Wanderung in neue Gebiete kommt er häufig beim Überqueren von Straßen ums Leben. Die DUH reduziert die Gefahrenstellen und schafft eine bessere Durchgängigkeit für Otter & Co. an Fließgewässern.
Achtzig Prozent aller tot aufgefundenen Otter kamen beim Überqueren von Straßen ums Leben – meistens an Brücken. Dort verlässt der Einzelgänger häufig das Wasser, um sein Streifgebiet zu markieren und über seine Losung, also den Kot, Informationen an Artgenossen zu kommunizieren. Dazu nutzt er gern auffällige Stellen. Brücken kommen ihm da gelegen. Warum der Fischotter nicht unter der Brücke hindurchschwimmt? Otter können zwar gut schwimmen, dennoch: steigt er zum Markieren aus dem Wasser, nimmt er danach oft lieber den Landweg. An Brücken ohne Uferstreifen, führt dieser Weg über die Straße und leider oft vor das Auto.
Laufstege retten Otterleben
Idealerweise hat eine Brücke breite, natürliche Ufer. Ist dies nicht der Fall, leistet ein künstlicher Uferstreifen, eine sogenannte Berme, an Brücken effektiv und kostengünstig Abhilfe. Bermen sehen aus wie kleine Laufstege und ermöglichen Fischottern und anderen Arten einen Schutz vor dem Straßenverkehr. Sie bestehen meist aus geschütteten oder in Beton gesetzten Steinen. Auch Betonmauern, einfache Stege aus Holz und Trockentunnel nimmt der Otter als Querungshilfe an.
Bermen bauen leicht gemacht
Die Brücke existiert bereits und nun soll sie mit einer Berme aus Beton oder Stein ottergerecht nachgerüstet werden? Bermen baut man nicht alle Tage. Was Sie bei der Nachrüstung einer Berme beachten müssen, damit der Otter diese auch nutzt, lesen Sie in unserem Handlungsleitfaden für den ottergerechten Umbau von Brücken. Das Dokument finden Sie am Beginn dieser Seite im Downloadbereich.
Bei einem Neu- oder Ersatzbau von Brücken, handelt es sich um Eingriffe in Natur und Landschaft, bei denen sogenannte Vermeidungsmaßnahmen und damit die Berücksichtigung des Artenschutzes Pflicht sind. Eine Berme lässt sich aber auch leichter von Beginn an mit einplanen. Der sogenannte Brandenburger Fischottererlass bietet dafür eine gute Orientierung.
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Sabrina Schulz
Stellvertretende Bereichsleiterin Naturschutz und Biologische Vielfalt
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