Der Verkehrssektor ist das Sorgenkind der deutschen Klimapolitik. Entschlossene Maßnahmen zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes werden unter Verkehrsminister Wissing schmerzlich vermisst, während die Klimaziele in immer weitere Ferne rücken. Auf Bundesebene tut sich momentan viel zu wenig! Kommunen haben jedoch schon heute die Möglichkeit ihre Treibhausgasemissionen mit wirksamen Maßnahmen zu reduzieren und die dringend benötigte Mobilitätswende anzugehen. Die Erfahrungen in der Corona-Pandemie haben gezeigt, dass Veränderungen in der Verkehrsinfrastruktur nicht immer langwierig, kompliziert und teuer sein müssen. Ganz im Gegenteil: Radwege, Fahrradstraßen, Verkehrsberuhigungen, Busspuren und Fußgängerzonen lassen sich auch in kürzester Zeit umsetzen, zum Beispiel mit Pollern und Blumenkübeln. Wir helfen Kommunen dabei, neue und innovative Wege zu gehen:
Im Rahmen des Projekts 'Pop-up Mobilitätswende - bundesweite Verbreitung von Sofortmaßnahmen' unterstützen wir Kommunen und ihre Bewohner*innen dabei, die kommunale Mobilitätswende schneller voranzubringen - sowohl durch Verbesserung der Informationslage als auch durch direkte Beratung zu Pop-up Maßnahmen. Damit meinen wir Maßnahmen, die schnell umgesetzt werden können, weil sie keine großen Tiefbauarbeiten erfordern und noch Raum für Anpassungen und Nachbesserungen lassen. Gefördert wird das Projekt durch die Nationale Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.
Ziel des Projekts ist es, die Möglichkeiten und Vorteile von Pop-up Maßnahmen im Verkehrsbereich auf kommunaler Ebene bekannt zu machen und eine beschleunigte Umsetzung der kommunalen Mobilitätswende voranzubringen. Im Zuge des Projekts werden ausgewählte Kommunen individuell und praxisnah dabei unterstützt.
Kommunen können dabei ganz einfach ihre eigene Attraktivität steigern: Saubere Luft, weniger Lärm und mehr Raum für Rad- und Fußverkehr verbessern die Aufenthaltsqualität für Bewohner*innen und Besucher*innen. Gleichzeitig erlangen Städte und Gemeinden auf diese Weise die Möglichkeit, ihre eigenen Klimaschutzziele schneller zu erreichen. Die Devise lautet: Weg vom privaten Pkw, hin zu Bus und Bahn, Rad- und Fußverkehr! Nur so lassen sich im Verkehrssektor ausreichend Treibhausgasemissionen vermeiden.
Unsere Projektbausteine im Detail:
Informationen zu Best Practice Beispielen, praktischer Realisierbarkeit, Hemmnissen und der Wirkung von Pop-up-Maßnahmen werden gesammelt, aufbereitet und verbreitet. So erhalten Kommunalverwaltung und – politik praktische Beratung zur Umsetzung und die Zivilgesellschaft wird dazu befähigt, sich lösungsorientiert an der Mobilitätswende beteiligen sowie agil handeln zu können.
Ausgewählte Kommunen werden konkret bei der Umsetzung von Pop-up Maßnahmen beraten. Außerdem wird ein moderierter Erfahrungs- und Wissensaustausch zwischen den Städten und Gemeinden organisiert. Die ausgewählten Kommunen sollen über das Projekt hinaus als Leuchttürme zur Umsetzung der kommunalen Mobilitätswende anregen.
Die Projektergebnisse zur Umsetzung wirksamer, kostengünstiger und kurzfristig realisierbarer Pop-up Maßnahmen für die kommunale Mobilitätswende werden dokumentiert und aufbereitet. Durch eigene Kommunikation und Pressearbeit, Projektveranstaltungen in unterschiedlichen Regionen sowie Fachveranstaltungen Dritter werden die Erkenntnisse bundesweit verbreitet.
Weiterführende Links
Hanna Rhein
Senior Expert Städtische Mobilität | Verkehr und Luftreinhaltung
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