Der Gebäudesektor ist der schlafende Riese beim Klimaschutz und das obwohl ein Drittel der Endenergie und 30 Prozent der Treibhausgasemissionen Deutschlands dort entstehen. Blickt man auf den Energieverbrauch privater Haushalte, dann werden Dreiviertel des Energieverbrauchs für Heizen und Warmwasser aufgewendet.
Für das Erreichen der Klimaziele muss der Gebäudesektor bis 2045 nahezu klimaneutral werden – und die Zeit dafür drängt. Denn Gebäude haben lange Lebenszyklen von über 30 Jahren, das heißt was heute gebaut oder saniert wird, muss eigentlich bereits den Klimazielen für 2045 entsprechen.
Wie kann also ein klimaneutraler Gebäudebestand erreicht werden?
- Der immense Energieverbrauch des Gebäudesektors muss deutlich reduziert werden. Das geschieht über Investitionen in Energieeffizienz, also die energetische Sanierung des Gebäudebestandes und dem Neubau von sehr energieeffizienten Gebäuden. Energieeffizienz kommt damit eine Schlüsselrolle zum Erreichen der nationalen und internationalen Klimaziele zu: denn die sauberste und günstigste Energie ist die, die wir gar nicht erst verbrauchen.
- Je effizienter und sparsamer wir mit Strom und Wärme umgehen, desto eher können wir unseren Energieverbrauch ausschließlich aus regenerativen Quellen wie Wind und Sonne decken. Kohle, Öl und Gas bleiben im Boden und die Erde wird weniger durch klimaschädliche Treibhausgase aufgeheizt. Der verbleibende Energieverbrauch kann dann über Erneuerbare Wärmeversorgung gedeckt werden
Die DUH setzt sich dafür ein, dass die große Aufgabe des Klimaschutzes in Gebäuden nicht übersehen wird und endlich voran kommt. Dabei ist es uns wichtig, diese als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu betrachten die sozialverträglich gestaltet werden muss. Daher sollte sie von allen Akteuren mitgetragen werden, also der öffentlichen Hand, Wirtschaft, Gebäudeeigentümer*innen (und Mieter*innen).
Kontakt
Paula Brandmeyer
Stellvertretende Bereichsleiterin Energie und Klimaschutz
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