logo
 
 
 
Sascha Müller-Kraenner
Bundesgeschäftsführer
 
 
 
BUNDESGESCHÄFTSSTELLE BERLIN
Hackescher Markt 4
10178 Berlin
 
Sascha Müller-Kraenner
Tel. +49 30 2400867-0
Fax +49 30 2400867-19
sascha.mueller-kraenner@duh.de
www.duh.de
 
02. Februar 2024
 

Ich benötige Ihre Hilfe im Kampf gegen die Gülleflut und für sauberes Wasser. Bitte unterstützen Sie unsere bundesweiten Nitratklagen!

[Briefanrede, fallback=Liebe Leserinnen und Leser,]
 
unser jahrzehntelanger Kampf für sauberes Wasser und die Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Nitrat-Grenzwerte steht gerade vor Gericht. Erst im November vergangenen Jahres haben wir eine historische Grundsatzentscheidung für wirksamen Trinkwasserschutz in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen errungen. Dieses bahnbrechende Urteil, das wir vor dem Oberverwaltungsgericht Lüneburg erwirken konnten, verschafft dem Schutz unseres Trinkwassers endlich Vorrang vor den Profitinteressen der Fleischindustrie. Einer Industrie, die mit ihrer exzessiven Massentierhaltung unsere Böden mit einer Gülleflut überrollt – der Hauptursache für eine anhaltende Nitrat-Überdüngung. Laut dem Urteil im November, muss die Nitratflut in NRW und Niedersachsen „schnellstmöglich“ gestoppt werden, doch die Agrarlobby gibt sich nicht geschlagen und beide Länder gehen in Revision. Umso entschlossener kämpfen wir für eine wegweisende Entscheidung auf höchster Instanz durch das Bundesverwaltungsgericht.

Hier wird bald auch unsere Nitratklage gegen die Bundesregierung verhandelt. Eine Klage, die vergangene Woche aus rein formalen Gründen vom Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster abgewiesen wurde. Das nehmen wir so in keinem Fall hin, denn wir haben in dieser Sache das deutsche und das europäische Recht auf unserer Seite! Wir werden in die Revision gehen, um unser Grund- und Trinkwasser zu retten. 

Ich bin überzeugt: Mit unserem ersten Erfolg im Rücken werden wir es schaffen, auch unsere bundesweite Nitratklage auf den Weg zu bringen und verschärfte Regelungen gegen Nitrat aus der Massentierhaltung durchzusetzen. Bitte helfen Sie uns, gegen die erste Entscheidung des OVG Münster in die Revision zu gehen – mit einer Spende oder noch besser, dauerhaft mit einer Fördermitgliedschaft.
 
Jetzt spenden
Fördermitgliedschaft
Die Zulassung unserer bundesweiten Nitratklage ist lange überfällig, um die Grundwasser gefährdende Politik zu stoppen. Unsere Regierung hat den Schutz unserer Gewässer gravierend vernachlässigt und die EU-Richtlinien, die bereits seit über 30 Jahren(!) gelten, nicht erfüllt. Bis 2015 musste der Überdüngung Einhalt geboten werden, doch über 9 Jahre später ist immer noch nichts vorangegangen. Stattdessen hat die Regierung den Profit der Megaschlachthöfe und Molkereikonzerne jahrzehntelang über unsere Wasserqualität gestellt und der Massentierhaltung den Weg geebnet. Die Überdüngung unserer Böden ist das Werk einer Industrie, die Tonnen von Fleisch und Milch zu Billigpreisen verscherbelt und dabei weder auf das Wohl der Tiere, noch das Wohl der Menschen achtet. Die Folge sind hohe Nitratwerte im Boden: An immer mehr Stellen bricht das Nitrat bis ins Grundwasser durch, viele Regionen sind bereits als „rote Gebiete“ markiert, mit alarmierenden Konzentrationen.

Die bäuerliche und flächengebundene Landwirtschaft wurde vielerorts von der Megaindustrie verdrängt. Nach der Devise: „Wachse oder weiche!“, schlagen die Konzerne Profite auf Kosten der Bauernhöfe und unseres Wassers. Es ist an der Zeit, diesem Vergehen an Mensch und Umwelt ein Ende zu setzen! Wir werden die Höfe beim natur- und tierschutzverträglichen Umbau der Tierhaltung unterstützen und den Rückbau der Massentierhaltung mit aller Kraft vorantreiben.

Gemeinsam mit unserer Landwirtschaftsexpertin Reinhild Benning, werden wir Gesprächsrunden in den Regionen initiieren, in denen hohe Nitratwerte und sinkende Grundwasserstände bereits eine große Sorge für die Menschen und für unsere Landwirtschaft darstellen. Es ist an der Zeit, Überdüngung dort zu stoppen, wo sie verursacht wird. Regeln für eine sparsamere Düngung müssen bundesweit erlassen und ihre Einhaltung muss sorgfältig kontrolliert werden.

Grundwasser ist unsere wichtigste Quelle für Trinkwasser. Zwar begrenzen strenge Vorschriften die Belastung auf unter 50 mg Nitrat, aber die technische Aufbereitung des verseuchten Grundwassers oder die Beimischung von nitratarmem Wasser sind höchst aufwendig und extrem kostspielig. Die Kosten dafür tragen letztendlich wir Verbraucherinnen und Verbraucher.
 
Und mehr noch: Wer einen eigenen Brunnen als Trinkwasserquelle nutzt, ist vielerorts Gesundheitsrisiken ausgesetzt. Ein hoher Nitratkonsum birgt die Gefahr, dass Nitrat in das gefährliche Nitrit umgewandelt wird. Nitrit steht nicht nur im Verdacht, Krebs zu verursachen, sondern kann auch zu Blausucht führen. Besonders Kleinkinder und Babys sind aufgrund fehlender Enzyme durch einen zu hohen Nitratgehalt gefährdet.

Mit unseren Klagen und unseren Initiativen vor Ort werden wir eine kostenintensive Trinkwasseraufbereitung vorbeugen, den Verlust der Biodiversität bremsen und dafür sorgen, dass der Schutz der Menschen und die Reinheit unseres Wassers Vorrang bekommen vor den Profitinteressen der Konzerne:
 
  • Starke Reduzierung der Gülle-Ausbringung, besonders in nitratbelasteten Gebieten: In überdüngten Gebieten brauchen wir deutschlandweit klare, langfristig geltende Regeln, um die hohen Nitratbelastungen wirksam zu senken.

  • Stopp der Massentierhaltung: Anstatt Überdüngung aus Massentierhaltung, brauchen wir eine nachhaltige regionale Landwirtschaft. Es ist wichtig, dass nur so viele Tiere gehalten werden, wie mit heimischem Futter versorgt werden können, dann können auch der entstandene Mist und die Gülle umweltgerecht ausgebracht werden.

  • Förderung bäuerlicher Höfe durch angemessene Preise: Wir machen Druck, dass die naturnahen Bauernhöfe mit Tieren auf der Weide und heimischem Futter gefördert werden und anständige Preise für ihre Produkte erhalten. Nur so kann unsere regional verankerte Landwirtschaft überleben.
Helfen Sie uns dabei, unsere bundesweite Nitratklage auf den Weg zu bringen und die Bundesregierung dazu zu zwingen, die Gülleflut und die Verseuchung unserer Böden mit Nitrat zu stoppen. Um gegen das Urteil des OVG Münster in die Revision zu gehen, brauchen wir Ihre finanzielle Unterstützung. Denn solche Verfahren sind extrem kostspielig.

Gerade im Angesicht der Wasserknappheit und Klimaextreme dürfen wir nicht zulassen, dass immer mehr Nitrat durchbricht. Gemeinsam werden wir dafür eintreten, dass unsere Kinder und Enkelkinder auch in Zukunft Zugang zu sauberem Wasser und gesunden Lebensmitteln haben. Ich bitte Sie von Herzen: Helfen Sie mit einer Spende oder noch besser, mit einer Fördermitgliedschaft. Ich bin davon überzeugt, zusammen können wir unser Wasser und unsere Böden erhalten! Ich danke Ihnen.
 
Jetzt spenden
Fördermitgliedschaft
Mit herzlichen Grüßen
 
Sascha Müller-Kraenner
Bundesgeschäftsführer

 
Sie können uns auch direkt per Banküberweisung spenden. Unser Spendenkonto: SozialBank Köln, IBAN: DE45 3702 0500 0008 1900 02, BIC: BFSWDE33XXX, Stichwort: Nitratklage
 
linie
Deutsche Umwelthilfe e.V.
Bundesgeschäftsstelle Berlin | Hackescher Markt 4 | 10178 Berlin
Telefon: +49 30 2400867-0 | Telefax: +49 30 2400867-19
E-Mail: sascha.mueller-kraenner@duh.de | www.duh.de | facebook.com/umwelthilfe | x.com/umwelthilfe
DUH e.V. | BGF: J. Resch, S. Müller-Kraenner, B. Metz | Vorstand: Prof. Dr. M. Mönnecke, C.-W. Bodenstein-Dresler, M. Rothkegel | AG Hannover VR 202112
Spendenkonto: SozialBank Köln | IBAN: DE45 3702 0500 0008 1900 02 | BIC: BFSWDE33XXX
 
Informationen zur Verarbeitung personenbezogener Daten durch die Deutsche Umwelthilfe e.V. nach der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) finden Sie hier.
Wenn Sie unseren Newsletter nicht weiter erhalten möchten,
können Sie den Service hier jederzeit abbestellen.