Seit Mai 2020 gibt es auf der Nordseite der Frankfurter Allee stadteinwärts Richtung Alexanderplatz auf Höhe des U-Bahnhofs Samariterstraße zwischen Voigt- und Proskauer Straße einen Pop-up Radweg auf dem rechten Fahrstreifen. Dabei handelt es sich um einen ungeschützten Pop-up Radweg mit einer Länge von ca. 450 Metern. Der Radweg ist als Entschärfung eines Konfliktpunktes zwischen Rad- und Fußverkehr am Ein- und Ausgang der U-Bahnhaltestelle Samariterstraße gedacht. Mit einer Verlagerung des Radverkehrs auf die Straße wurde eine Verbesserung der Situation für den Radverkehr, aber vor allem auch eine punktuelle Verbesserung für den Fußverkehr angedacht.
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Ergebnisse
- Rad
Seit dem Jahr 2019 zeigt sich zwar ein Wachstum der Radverkehrszahlen auf der Frankfurter Allee, jedoch geht die Entwicklung nicht signifikant über den Berlin-weiten Trend hinaus.
- Kfz
Im Jahr 2019 zeichneten die TEU-Verkehrsdetektoren auf der Frankfurter Allee Verkehrsstärken von knapp 45.000 Kfz pro Tag auf. Seit April 2020 ist die Verkehrsmenge auf deutlich unter 38.000 Kfz pro Tag gesunken. Es ist jedoch anzunehmen, dass diese Reduktion des Kfz-Verkehrs größtenteils baustellenbedingt ist. Ein eindeutiger Zusammenhang zwischen dem Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur und einem Rückgang des Kfz-Verkehrs lässt sich nicht ziehen.
- NO2
In ganz Berlin ist die NO2-Belastung zuletzt rückläufig gewesen. Dieser Rückgang ist teilweise auf die Corona-Pandemie zurückzuführen, teilweise auf ein verändertes Zulassungsverfahren von Neufahr-zeugen. Mittlerweile ist sichergestellt, dass moderne Kfz nicht nur auf dem Prüfstand, sondern auch auf der Straße die verbindlichen Abgasstandards einhalten. An der Frankfurter Allee ist kein deutlich von den anderen Hauptverkehrsstraßen abweichender Trend zu erkennen. Vor allem in den Sommermonaten liegt die Belastung an der Frankfurter Allee niedriger als an den anderen betrachteten Hauptverkehrsstraßen. Diese Tendenz ist seit dem Jahr 2020 geringfügig deutlicher ausgeprägt, als im Jahr 2019.