Die Preisverleihung
Zum 19. Mal hat die Deutsche Umwelthilfe den UmweltMedienpreis bereits verliehen. Mit über 220 Gästen ist die Preisverleihung inzwischen eine feste Größe im Berliner Kalender. Auch in diesem Jahr fanden die Feierlichkeiten wieder im Historischen Kassensaal der KfW Bankengruppe statt.
Impressionen der Verleihung
Warum ist es wichtig, der Umwelt eine Stimme zu verleihen?
Einige Gäste haben wir dazu befragt - lesen Sie hier die Antworten:
Harald Schumann
Redakteur für besondere Aufgaben bei "Der Tagesspiegel"
"Das Klimaproblem wurde über viele Jahre falsch kommuniziert – als Katastrophenthema. Dabei können wir, wenn wir Klimaschutz machen, eigentlich nur gewinnen und nicht verlieren. So müssten wir das Thema transportieren."
Katharina Nickoleit - Preisträgerin Hörfunk
Freie Radio- und Fernsehjournalistin, Autorin des WDR5
"Man guckt immer so in Deutschland und sagt: 'Wir haben doch hier alle zum Beispiel die Mülltrennung oder wir versuchen Eier zu kaufen, die nicht aus Käfighaltung stammen.' Aber es wissen einfach viel zu wenige Leute, wie es woanders in der Welt aussieht. Alleine Hühnerfarmen in der Dritten Welt, das ist eine solche Katastrophe. Das gilt gerade auch für Plastik. Was ich in der Dritten Welt an Plastiktüten in die Hand gedrückt bekomme, das ist wirklich unsäglich."
Niko Paech - Laudator Sonderpreis
Nachhaltigkeitsforscher
"Ich bin der festen Überzeugung, dass Nachhaltigkeitskommunikation, die überhaupt ihren Namen verdient, relevant für Lebensstile und Handlungsmuster auf individueller Ebene sein muss. Sie kann nur wirken über vorgelebte soziale Praktiken. Die Übereinstimmung von Reden und Handeln ist das einzige Trägermedium für die Veränderung einer Gesellschaft mit Zielrichtung Nachhaltigkeit."
Christina Schwarz - Moderatorin
Redakteurin und Moderatorin beim Südwestrundfunk
"Die Medien sind einfach als vierte Gewalt im Staat das Sprachrohr, das gehört wird. Umweltthemen hip zu machen und auch in kleinen Stückchen zu servieren, das ist einfach wichtig. Sie so zu verpacken, dass es für jeden spannend wird und auch jedem einleuchtet."
Hannes Jaenicke - Laudator Hörfunk
Schauspieler und Dokumentarfilmer
"Die Wilderer in Afrika sind ja nicht ausschließlich bösartige Kriminelle, sondern oft Menschen, die kein Geld und nichts zu essen haben. Da würde ich an deren Stelle auch wildern. Es hat immer auch damit zu tun, dass wir uns in den reichen Ländern nach wie vor auf Kosten dieser armen Länder mästen und nicht kapieren, dass die ihre Umwelt ruinieren, solange wir ihnen nicht auf die Füße helfen und weiterhin nur ihre Rohstoffe plündern."
Fritz Lauer - Leiter Information und Nachhaltigkeit Deutsche Telekom
"Wir behandeln Zukunftsthemen wie Klimawandel und Ressourcenverbrauch, weil wir so die Wirtschaftsgrundlagen erhalten können. Den UmweltMedienpreis unterstützen wir, weil die Berichterstattung über diese Themen und das Aufwecken – dieser exzellente Journalismus – wichtige Voraussetzungen dafür sind, dass sie in der Öffentlichkeit wahrgenommen und auch verstanden werden."