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Wasser in Dosen: Wir fordern Schluss mit dem Öko-Irrsinn

Berlin, Donnerstag, 03.11.2016

Mit eingeschweißten Gurken und Kaffeekapseln in Aluminium-Döschen gab es schon so manche Fehlentwicklung, die in einem ökologischen Fiasko endete. Der Getränkehersteller Rhodius Mineralquellen kündigte nun an, sein Mineralwasser zukünftig auch in Dosen anbieten zu wollen. Diese „Innovation“ ist ökologischer Irrsinn.

© Montage DUH; Bildquelle: Rhodius Mineralquellen


Die Getränkedose steht wie keine andere Verpackung für Energie- und Ressourcenvergeudung. Als Einwegprodukt wird sie bereits nach wenigen Minuten zu Abfall, wobei sie in der Produktion besonders viele Ressourcen verschlingt. Sowohl Aluminium als auch Weißblech, die als Rohstoffe zur Dosenherstellung verwendet werden, verbrauchen viel Energie. Dadurch werden mehr fossile Rohstoffe verbrannt und der Klimawandel angeheizt.

Weil für die deutsche Dosenproduktion laut einer Ökobilanz des Dosenlobbyverbandes Beverage Can Makers Europe (BCME) fast ausschließlich Neumaterial eingesetzt wird, werden für die Förderung von Aluminiumerz ganze Landstriche in Brasilien, Australien und China umgegraben und hochgiftige Stoffe freigesetzt. Wiederbefüllbare Mehrwegflaschen sind hingegen die deutlich umweltfreundlichere Getränkeverpackung und sollten für den regionalen Vertrieb von Mineralwasser eingesetzt werden.

Mineralwasser in Dosen ist unnötig

Die Ankündigung des Getränkeherstellers Rhodius Mineralquellen ist angesichts immer knapper werdender Ressourcen besonders besorgniserregend. Wir fordern das Unternehmen deshalb auf, die geplante Abfüllung umgehend zu stoppen. Die Einführung von Getränkedosen für Mineralwässer ist umweltschädlich, rückwärtsgewandt und vollkommen unnötig.

Wie sehr die Idee des Dosen-Wassers im Gegensatz zur behaupteten Unternehmensphilosophie steht, wird bei einem Blick auf die Webseite der Rhodius Mineralquellen sichtbar. Hier ist zu lesen: Das Unternehmen sei sich stets seiner „ökonomischen und ökologischen Verantwortung für den Standort Deutschland und die Region bewusst.“ Dieser Behauptung müssen Taten folgen und das Wasser in Blechbüchsen noch vor seiner Einführung gestoppt werden.

Übrigens: Eine 0,5 Liter Glas-Mehrwegflasche mit 450 Kilometern Transportentfernung weist bereits nach zwei Wiederbefüllungen eine bessere Klimabilanz auf, als eine Weißblechdose mit demselben Füllvolumen. Hier erfahren Sie mehr über unsere Kampagne Mehrweg ist Klimaschutz

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