Recycling leichtgemacht: 6 Tipps und Tricks zur Mülltrennung
Recycling ist ökologisch sinnvoll und von großem Nutzen: Die stoffliche Nutzung von Verpackungen vermeidet allein in Deutschland jährlich bis zu 1,7 Millionen Tonnen des schädlichen Klimagases CO2. Entgegen des weitverbreiteten Irrglaubens werden getrennt erfasste Verpackungen weder zusammengeworfen noch direkt in die Verbrennung gefahren – in Sortieranlagen werden recyclebare Abfälle herausgeholt und stofflich verwertet.
Recycling ist gut, Abfallvermeidung ist besser. Eine Verpackung, die nicht hergestellt werden muss, verbraucht weder Energie noch Ressourcen bei der Herstellung. Deshalb sollten Verbraucher bereits beim Einkauf auf die Vermeidung unnötiger Abfälle achten. Eine Vielzahl von Verpackungen kann problemlos vermieden werden. Je sorgfältiger wir unseren Abfall trennen, desto besser können die Wertstoffe auch recycelt werden.
Unsere 6 Tipps und Tricks zur richtigen Abfalltrennung:
(1) Joghurtbecher nicht ausspülen
Benutzte Joghurtbecher müssen nicht ausgewaschen werden, bevor sie im Gelben Sack landen. Tatsächlich verschlechtert der Wasserverbrauch beim Ausspülen der Becher die Umweltbilanz. Kunststoffe werden vor dem Recycling ohnehin gereinigt. Von daher reicht es aus, Verpackungen löffelrein zu entsorgen.
(2) Deckel und Papierbandrollen trennen
Verschiedene Verpackungen bestehen aus unterschiedlichen Materialien. Zum Beispiel besteht der Margarinedeckel aus einem anderen Kunststoff als die dazugehörige Restverpackung. Für ein optimales Recyclingergebnis sollten Deckel und Verpackung getrennt im Gelben Sack entsorgt werden. Dasselbe gilt für Papierbandrollen und Joghurtbecher. Pappe und Kunststoff können so einzeln gesammelt und recycelt werden.
(3) Blaues Glas im grünen Altglascontainer entsorgen
Blau ist Grün! So widersprüchlich dieser Merksatz klingen mag, so wichtig ist er für effizientes Glasrecycling. Blaues Glas gehört immer in den Grünglascontainer. Alle restlichen leeren Gläser und Flaschen sollten je nach Farbe zu Weiß-, Braun- und Grünglas sortiert werden. Abfälle, die auf keinen Fall in Glascontainer hineingehören, sind Keramik, Porzellan, Steingut, Energiesparlampen, Trinkgläser oder Flachglas, wie Spiegel und Fensterscheiben.
(4) Deckel und Korken müssen nicht getrennt werden
Deckel und Korken werden im Recyclingprozess problemlos entfernt und aussortiert. Wer sie trotzdem trennt, macht alles richtig. Die Deckel gehören in die Gelbe Tonne und die Korken können am Wertstoffhof abgegeben werden.
(5) Kassenbons und beschichtetes Papier in den Restmüll
Viele Kassenbons enthalten noch immer die hormonaktive Chemikalie Bisphenol A. Deshalb haben Sie im Altpapier nichts zu suchen. Mit Kunststofffolie beschichtetes Papier bereitet Recyclern große Probleme, weil die Fasern nicht ohne weiteres vom Plastik trennen können. Solches Papier landet dann als sogenannter Spuckstoff in der Verbrennung. Kassenbons und beschichtetes Papier sollten demnach nicht im Altpapier entsorgt werden und gehören in den Restmüll.
(6) Bioplastik nicht in den Biomüll
Als kompostierbar beworbene Verpackungen oder auch Tüten sollten nicht in der Biotonne entsorgt werden. Das Problem ist zum einen, dass in Kompostieranlagen nicht unterschieden werden kann, welche Produkte aus herkömmlichem Kunststoff und welche aus biologisch abbaubarem Material bestehen. Zum anderen bauen sich Biokunststoffe schlecht oder zu langsam ab und können zu Plastikrückständen im Kompost führen. Außerdem kostet die Aussortierung und anschließende Verbrennung viel Geld und kann zu steigenden Abfallgebühren führen. Deshalb den Sammelbehälter besser mit Küchen- und Zeitungspapier auslegen oder eine Papiertüte verwenden.