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Energiewende im Heizungskeller

Montag, 25.10.2021

Den Ausstieg aus fossilen Energien sollte man bei der Heizung nicht dem Zufall überlassen. Wir stellen Technologien vor, die solche zukunftsfähigen Heizanlagen interessant machen.

© Studio Harmony - stock.adobe.com

Um die Klimaziele zu erreichen, dürfen ab sofort neue Öl- und spätestens ab 2025 keine neue Gasheizungen mehr eingebaut werden. Die Bundesregierung setzt aber keinen eindeutigen Ausstiegstermin für fossile Heizenergien, sondern lässt Hauseigentümerinnen und -eigentümer mit einem komplizierten Regelwerk, das viele Ausnahmen benennt, allein. Wer eine ältere Heizung besitzt, sollte sich frühzeitig mit einer Folgelösung befassen, damit er nicht bei defekter Heizungsanlage unter Zeitnot eine Investitionsentscheidung treffen muss.

Für alte Öl- und Gasheizungen besteht eine gesetzliche Austauschpflicht nach Ablauf von 30 Jahren ab Einbau. Genauere Angaben macht hierzu das Gebäudeenergiegesetz. Es erlaubt den Einbau neuer Ölheizungen ab 2026 nur noch in Ausnahmefällen. Manche Handwerksbetriebe und die Hersteller von Gasheizungen empfehlen noch häufig deren Einbau – geknüpft an das Versprechen, dass hierfür „grüner“ Wasserstoff aus Power-to-Gas-Technologien verfügbar sei. Doch bisher gibt es keine wissenschaftliche Studie, die dafür ausreichende Kapazitäten benennt. Für die DUH ist klar: Wasserstoff hat bei der Gebäudewärme nichts zu suchen.

Auch wegen des jüngst eingeführten und jährlich ansteigenden CO2-Preises lohnt sich der Umstieg auf Erneuerbare: So können im Jahr 2025 in einem Einfamilienhaus mit einer Gasheizung bis zu 264 Euro, bei einer Ölheizung sogar bis 350 Euro Mehrkosten entstehen.

Zukunftsfähige Heiz-Alternativen

Die gute Nachricht: Für eine Heizung, die mit erneuerbaren Energien funktioniert, fallen keine CO2-Kosten an. Es gibt sogar ordentlich Fördergelder beim Einbau. Erstellen Sie als erstes einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP). Dieser zeigt mögliche Sanierungsschritte übersichtlich auf und gibt Auskunft über die zu erwartenden Einsparungen, Investitionskosten und Fördermöglichkeiten.

Für eine „erneuerbare“ Heizung kommt vor allem die Wärmepumpe in Frage. Eine Wärmepumpe nutzt Wärme aus der Luft, dem Grundwasser oder dem Erdreich und wandelt sie in Heizenergie um. Das funktioniert auch bei winterlichen Minusgraden. Die Wärmepumpe arbeitet sogar klimaneutral, wenn der Strom für ihren Betrieb aus erneuerbaren Energien stammt. Wie bei jedem Heizsystem ist ein energetisch guter Gebäudezustand Voraussetzung für einen effizienten Betrieb und niedrige Heizkosten. Deshalb ist es sinnvoll, alte Gebäude mit einer hohen Heizlast zu sanieren, bevor die Wärmepumpe eingebaut wird. Auch für Mehrfamilienhäuser existieren verschiedene Möglichkeiten, die Technologie einzubinden, zum Beispiel als zentrales Wärmepumpensystem.

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