Der Klimawandel im Einkaufskorb: Das unterschätzte Treibhausgas Methan
Im Kampf gegen den Klimawandel steht als Hauptursache meist das Treibhausgas CO2 im Fokus. Methan trägt 28-mal so stark zum Treibhauseffekt bei wie Kohlendioxid, obwohl es nur etwa 10 bis 15 Jahre in der Atmosphäre wirkt und deshalb zu der Gruppe der kurzlebigen klimawirksamen Schadstoffe zählt.
Als Vorläuferstoff für bodennahes Ozon trägt Methan außerdem sehr zur Luftverschmutzung bei – mit schlimmen Auswirkungen auf die Gesundheit. Eine erhöhte Ozonkonzentration führt nachweislich zu mehr Krankenhauseinlieferungen und Todesfällen. Zudem hat bodennahes Ozon direkte Auswirkungen auf die Pflanzengesundheit: Es beeinflusst die Photosynthese und kann damit zu Ernteverlusten führen und das Waldwachstum begrenzen.
Methanemissionen in Deutschland
Die Landwirtschaft verursacht mehr als die Hälfte der gesamten Methanemissionen in Deutschland. Diese stammen vor allem aus der Rinderhaltung und dem dazugehörigen Wirtschaftsdüngermanagement. Bei der Emissionsminderung aus Abfalllagerung und Kohleförderung sind wir hingegen schon einen großen Schritt weiter. Für mehr Klimaschutz in der Landwirtschaft fordert die DUH in ihrem Projekt minusMETHAN daher konkrete gesetzliche Vorgaben zur Minderung von Methan aus der Landwirtschaft für Deutschland und Europa.
Sie haben es selbst in der Hand!
Verbraucher können durch ihr Konsumverhalten die Emissionen der Landwirtschaft entscheidend beeinflussen. Denn je höher unser Fleisch- und Milchproduktekonsum ist, desto höher die Methanemissionen. Es ist demnach wichtig, nicht nur bei Mobilität oder beim Kauf von Elektrogeräten auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu achten, sondern auch bei der Wahl und dem Umgang mit Lebensmitteln.
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