Autokauf: Verbraucher informieren – CO2 einsparen
Die Absicht: Wenn der Käufer genau vergleichen kann, wie viel Kraftstoff jedes einzelne Auto verbraucht und wie hoch sein CO2-Ausstoß ist, wird er sich für das sparsamere und damit auch klimafreundlichere Modell entscheiden.
„Dadurch erhalten die Automobilhersteller einen Anreiz zur Verringerung des Kraftstoffverbrauchs der von ihnen hergestellten Fahrzeuge“, so die Richtlinie 1999/94/EG, die den europäischen Rahmen für die Kennzeichnung des Kraftstoffverbrauchs und der CO2-Emissionen von Pkw schuf. In Deutschland wurden diese europäischen Vorgaben durch die Pkw-Energieverbrauchskennzeichnungsverordnung (Pkw-EnVKV) umgesetzt.
Bei der Erreichung der Klimaschutzziele von Paris kommt dem informierten Verbraucher eine zentrale Rolle zu: Denn auf dem Auto-Markt ergeben sich schon durch seine schiere Größe riesige CO2-Einspar-Potenziale. Diese wurden bei der Festlegung der Klimaschutzziele auch schon fest eingepreist. Dennoch bestimmen im Jahr 2017 SUVs als Spritschlucker und CO2-Schleudern das Straßenbild, obwohl auch in Deutschland in der Werbung und bei der Ausstellung von Pkw wesentliche Informationen zum Kraftstoffverbrauch und den CO2-Emissionen angegeben werden müssen.
Wie kann das sein? Umfragen der Deutschen Umwelthilfe ergeben: Die Marktüberwachungsbehörden kontrollieren nicht ausreichend, ob Händler und Hersteller die Verbraucher auch tatsächlich informieren. Deutschland verschenkt damit ein großes Einsparpotential. Denn die Marktüberwachung durch die DUH selbst zeigt: Nur wo hingeschaut wird, dort wird auch gekennzeichnet. Und nur dann geht die Rechnung auf, dass Verbraucher effektiv am Klimaschutz mitwirken können, indem sie sparsame, CO2-reduzierte Fahrzeuge einfordern und damit Hersteller und Händler ökonomisch zum Umdenken bewegen.
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