Erfolgsgeschichte eines Umweltverbandes
Am 5. August 1975 begann am Bodensee die Erfolgsgeschichte der Deutschen Umwelthilfe, die als kleiner Naturschutzverein mit dem Schwerpunkt auf Umweltbildung zunächst Naturschutzprojekte finanzierte. Vier Jahrzehnte später ist sie ein schlagkräftiger und europaweit tätiger Umwelt- und Verbraucherschutzverband, der viel bewegt in der Umweltpolitik.
Im baden-württembergischen Kattenhorn, im Süden der Republik, gründen Nikolaus von Bodman, Bodo Manstein, Hermut Ruland, Margit Ruland, Rudolf L. Schreiber, Gerhard Thielcke und Helga Thielcke 1975 die Deutsche Umwelthilfe e.V. Der Verband, so die Idee, soll den anderen Umweltverbänden bei der Finanzierung unter die Arme greifen. Insbesondere will er mit der Wirtschaft zusammenarbeiten, was für die anderen Umweltverbände zu dieser Zeit noch kein Thema ist. 1976 findet die erste Haus- und Straßensammlung in Teilen Baden-Württembergs statt. Jährlich sind es weit über hundert Projekte, die auf diese Weise finanziert werden.
Das Waldsterben der 80er Jahre löst eine bundesweite Debatte zur Luftreinhaltung aus. Die DUH engagiert sich für „Lebendige Wälder“ und nimmt an der Aktion „Rettet den Wald“ teil.
Mit dem Projekt "Jugend erlebt Natur" ist die DUH ab 1988 aktiv und unterstützt viele Aktionen für Kinder und Jugendliche.
1989 startet die DUH den Wettbewerb Bundeshauptstadt im Natur- und Umweltschutz, Städte und Gemeinden wetteifern darum, welche die beste im Umweltschutz ist. In den 90er Jahren nehmen 1356 Kommunen an dem Wettbewerb teil.
Mit der Wiedervereinigung 1990 in Deutschland beginnt eine neue Ära – es wartet viel Arbeit auf die Natur- und Umweltschützer. Das Netzwerk Lebendige Flüsse entsteht 1995. An der Elbe geboren, ist Bundesvorsitzender Gerhard Thielcke tief mit dem Fluss verwurzelt und gründet das Projekt Lebendige Elbe. Es vereint Ost und West im Bemühen, aus der Elbe wieder einen lebendigen, sauberen Fluss zu machen.
In Berlin bezieht die DUH 2001 ihr erstes "Hauptstadt-Büro" und baut zum Protest gegen die wachsende Ressourcenverschwendung den größten Dosenberg der Welt auf. Die DUH ist mit verantwortlich für das Dosenpfand, das bis heute die Vermüllung der Landschaft stoppt und das umweltfreundliche Mehrwegsystem in Deutschland stärkt.
2003 startet die Kampagne Kein Diesel ohne Filter - eine Aktion für mehr saubere Luft, der sich mittlerweile mehrere europäische Länder angeschlossen haben.
Sicherheitsdefizite am Atomkraftwerk Brunsbüttel setzen die DUH 2005 in Alarmbereitschaft. Sie beginnt sich verstärkt zu Energiethemen zu äußern. Mit dem Netzwerk Energiewende und dem „Forum Netzintegration“ mischt sich die DUH in die politische Debatte mit klimarelevanten Entscheidungen ein.
Der UmweltMedienpreis für herausragende journalistische Leistungen bei Umweltthemen wird jedes Jahr in Berlin verliehen.
Eigene Feinstaubkontrollen führt die DUH durch und gleicht damit eines der Defizite staatlicher Kontrolle aus.
Bürgerdialog zum Energienetzumbau, GreenIT für Kommunen, KlimaStadtwerke, Wildnis am Stettiner Haff, Kampf gegen die Wegwerfkultur in Form von Plastiktüte und Einwegbecher, Umweltgerechtigkeit, ökologischer Verbraucherschutz. Innovativ und engagiert besetzen die Mitarbeiter der DUH immer neue Themen und sind Vorreiter und Vordenker für eine bessere Zukunft.