Lebendige Weser

Auf ihrem Weg zur Nordsee durchfließt die Weser ein Achtel der Fläche Deutschlands. Mit ihren Quell- und Nebenflüssen erreicht sie ein oberirdisches Einzugsgebiet von 45.800 km², welches sich über sieben Bundesländer verteilt.

Als Oberweser fließt sie im Oberen Wesertal bis zur Porta Westfalica durch das Weserbergland mit vielen Fichten-, Buchen- und Eichenwäldern. Von der Westfälischen Pforte fließt die Weser im Mittleren Wesertal bis Hoya und als Mittelweser bis Bremen-Hastedt durch Teile der Norddeutschen Tiefebene. Dieser Landschaftsraum ist vorwiegend durch landwirtschaftliche Strukturen, teilweise hohen Waldbestand, Heide, Moore und Altarme gekennzeichnet.  Vom Hemelinger Weserwehr in Bremen-Hastedt fließt die Weser als Unterweser durch nördliche Teile der Norddeutschen Tiefebene bis zur Nordsee. Sie fließt hier durch Marschgebiete und Moore und ist von den Gezeiten beeinflusst.  Die Uferbereiche sind vorwiegend landwirtschaftlich geprägt.

© DUH-Archiv

Außenweser wird die Fortsetzung des in Südost-Nordwest-Richtung verlaufenden Mündungstrichters (Ästuar) der Weser im Wattenmeer der Nordsee genannt. Die Uferstrukturen gehen fließend ins Wattenmeer über und sind nur bei Niedrigwasser erkennbar. Die Außenweser durchschneidet den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer.

Traurige Fakten

Seit dem 5. Jahrhundert veränderte sich die Flusslandschaft unter dem Einfluss des Menschen rasch. Entwaldung und Bejagung verdrängten viele Tier- und Pflanzenarten. Später wurden für die Schifffahrt eine Fahrrinne ausgebaut, sowie Staustufen und Uferbefestigungen angelegt. Starke landwirtschaftliche Nutzung der Auengebiete, Salzbelastung durch den Kaliabbau in Thüringen und Hessen, strukturarme Ufer sowie diffuse Belastungen aus der Fläche beeinträchtigen das ökologische Gleichgewicht der Weser zusätzlich.

Besonders die Mittelweser, die sich mit etlichen Mäandern und breite Flussauen durch ein  vielfältiges Artenreichtum auszeichnete, wurde zu einem traurigen, geradlinigen Strom gebändigt. Mittel- und Unterweser sind heute Bundeswasserstraßen mit ständigen Ausbauarbeiten zur Erhaltung der Schiffbarkeit. Die Oberweser wird für Freizeitsport und zur Fahrgastschifffahrt genutzt.

Das Projektnetzwerk „Lebendige Weser“

Im Juli 2005 eröffnete die DUH in Kooperation mit der Fachhochschule Lippe und Höxter das Büro am Fluss. Ziel aller Mitwirkenden ist die Umsetzung von Bausteinen eines Renaturierungskonzepts für den Fluss und sein Einzugsgebiet. Auwaldrelikte, Feuchtwiesen, Auengewässer oder Altgewässer sind vereinzelt in der Weserlandschaft noch vorhanden. Diese Lebensräume liegen häufig isoliert in einer Agrarlandschaft. Sie sollen nun verknüpft und erlebbar werden. Für die Umsetzung des Renaturierungskonzeptes werden verschiedene Interessengruppen motiviert und Einzelprojekte initiiert (Beispiele: Naturschutz in der Aue und Bachpatenschaft).

Auf lokaler Ebene finden zwei mal jährlich Treffen, wie z. B. in Minden, Höxter, Hameln oder Reinhardshagen statt. Ideen und Aktionen können auf einem solchen Weserforum ausgetauscht und gemeinsame Handlungsfelder besprochen werden. Im Mittelpunkt der Treffen steht die Vernetzung von Gruppen an der Weser und ihrer Aktivitäten.

Auf lokaler Ebene finden zwei mal jährlich Treffen, wie z. B. in Minden, Höxter, Hameln oder Reinhardshagen statt. Ideen und Aktionsangebote vor Ort können auf solch einem Weserforum ausgetauscht und gemeinsame Handlungsfelder besprochen werden. Im Mittelpunkt der Treffen steht die Vernetzung von Gruppen an der Weser und ihren Aktivitäten.

Kontakt

Dipl.-Ing. Christian Schneider
Bildungszentrum für Beruf und Umwelt
ImStrom GbR
Konrad-Zuse-Str.3
37671 Höxter

Tel.: (05271) 490 722
Mobil: (0151) 56649945
Fax: (05271) 490 724
E-Mail: schneider@imstrom.de 

Deutsche Umwelthilfe e. V.
Goebenstr. 3a
30161 Hannover

Tel.: 0511 / 39 08 05-11
Fax: 0511 / 39 08 05-19 

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